In der Übersicht
Welchen Beitrag kann ich als Designer:in zu einer nachhaltigen textilen Zukunft leisten? Heute wird davon ausgegangen, dass über 80 % aller produktbezogenen Umweltkosten während der Entwurfsphase beeinflusst wird [1]. Um die textile Nachhaltigkeit und ihre Wirkweise zu verstehen, müssen ‘Zusammenhänge und ihre Abhängigkeiten’ im gesamten Lebenszyklus eines textilen Produktes in Betracht gezogen werden. Diese Zusammenhänge gehen weit über die Designdisziplin hinaus - die Komplexität der textilen Wertschöpfungskette ist herausfordernd und das textile Material, seine unterschiedlichen Gewinnungs-, Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse sind zahlreich. Zudem fehlen im Industriealltag von Textil- und Modedesigner:innen hierzu die konkreten Antworten.
Die Dissertation versucht entlang der textilen Wertschöpfungskette aufzuzeigen wie und wo innerhalb der Wertschöpfungskette das Design als aktiver Treiber einer nachhaltigen Zukunft agieren kann. Innerhalb dieser Arbeit wird die Rolle des Designs und die dazugehörigen neuen Wissensgebiete im Design untersucht, Lücken identifiziert und Lösungsansätze für Designer und Designerinnen aufbereitet. Zudem werden anhand der Projekte Texcycle und Texcircle die neuen Rollen des Designs und seine Wissenslücken untersucht und erprobt.
Françoise Adler promoviert seit Mai 2018 in Kollaboration mit der Kunstuniversität Linz im Institut Raum und Design in der Studienrichtung Fashion &Technology. Die Dissertation wird von Univ.-Prof. Dr. Christiane Luible-Bär als Erstbetreuerin und Prof. Dr. Andrea Weber Marin als Zweitbetreuerin begleitet.
[1] European Commission. (2018). Sustainable Product Policy. EU Science Hub