In der Übersicht
Das Pilotprojekt «Erlebnisregion Luzern-Vierwaldstättersee unter Covid-19» im Smart Region Lab visualisiert in Zusammenarbeit mit Intervista umfangreiche Bewegungsdaten sowie soziodemografische Faktoren von Schweizer Touristen und Touristinnen vor und während der Pandemie. Experten und Expertinnen der Zentralschweizer Tourismusindustrie analysierten in ersten partizipativen Workshops die Auswirkungen von Corona auf die Region und welche Chancen sich daraus ergeben.
Das Ziel des Pilotprojekts ist durch die Visualisierung komplexer Daten und die Zusammenarbeit interdisziplinärer Teams neue Ideen und Lösungsansätze zu generieren. Somit erhalten die verschiedenen Leistungsträger der Region Zentralschweiz die Möglichkeit, Dienstleistungen und Produkte zu optimieren sowie diese in einen kollaborativen Prozess zu entwickeln. In diesem Sinne wird ebenfalls die Zusammenarbeit verschiedener Interessensvertreter in einem transdisziplinären Kontext gefördert. Zukünftig ist denkbar, dass Real-Time-Data visualisiert wird, damit die Besucherströme gelenkt werden können. Mit der Erreichung dieser Ziele soll es der Region Zentralschweiz schlussendlich möglich sein, besonders im digitalen Bereich, einen Wettbewerbsvorteil zu gewinnen.
Das Pilotprojekt steht im Zusammenhang mit der Initiative Smart Region Zentralschweiz, welche mit dem City Science Lab der HafenCity Universität Hamburg und deren akademischem Partner MIT Media Lab in Boston kooperiert. Diese untersuchen globale Phänomene in den Bereichen Mobilität, Raum- und Energieentwicklung, Kreativwirtschaft und Infrastrukturprojekte und wie diese sich auf die spezifischen Regionen auswirken. Das Smart Region Lab fokussiert sich jedoch auf die ländliche und alpine Region der Zentralschweiz und nutzt die digitalen Touchtables, um smarte Entwicklungsprozesse in der Region zu fördern.
Mit der Durchführung der ersten Workshops wurde bereits der Grundstein für zukünftige Anwendungen von Daten im Smart Region Lab gelegt. Des Weiteren werden die aktuellen Regionen ausgeweitet und zusätzliche Intervista-Daten eingefügt, um saisonale Vergleiche ziehen zu können. Ausserdem sollen durch die Kooperation mit dem Zentralschweizer Tourismus Observatorium (ZTO) weitere für den Tourismus relevante Daten zur Verfügung gestellt werden und als Grundlage für das fortführende Pilotprojekt dienen. Erste Ergebnisse werden nun in einer ersten Publikation «Leveraging the use of visualization as a vehicle for knowledge integration: a transdisciplinary approach» präsentiert und zeigen den Nutzen von Visualisierungen für die Wissensintegration in einem transdisziplinären Kontext. Die gewonnen Erkenntnisse dienen der Prozessoptimierung sowie der zu ergänzenden Datenintegration, welche teilweise bereits angewendet wurden.