In der Übersicht
Die Nachfrage nach Ferienwohnungen ist in der Pandemie gestiegen. Jedoch sind viele Mietpreise konstant geblieben. Die Gestaltung von dynamischen Preise für Ferienwohnungsmietpreise stellt sich als eine Herausforderung dar, obwohl einzelne Tourismussegmente wie Hotels oder Airlines seit Jahren erfolgreich dynamische Preise nutzen. Ein Grund dafür ist, dass sich der Ferienwohnungsmarkt stark vom Markt für Vermietungen von Hotelzimmern oder auch von anderen Reiseprodukten unterscheidet. Folgende Punkte zeigen den Unterschied des Ferienwohnungsmarkt zu den anderen touristischen Leistungen auf:
- Atomisierter Markt: Viele Vermieter vermieten wenige (oft nur ein) Objekt(e)
- Vermietete Objekte sind oft ein Unikat z.B. in Bezug auf Location, Ausstattung und Alter womit der Preisvergleich schwierig ist
- Die Auslastung von Ferienwohnungen liegt zwischen 10 und 40 Wochen
- Als reiner Mittler ist E-Domizil nicht Eigentümerin von Wohnungen oder Betreiberin von Resorts und hat damit keine Preishoheit
- Der Markt funktioniert regional unterschiedlich
Vermieter möchten nicht riskieren, dass ihr Objekt insbesondere in der Hochsaison weniger oft vermietet wird, als in der Vergangenheit. Bevor Ferienwohnungsbesitzer die Preise verändern, möchten sie möglichst sicher sein, dass sie weiterhin Umsatz machen. Destinationsmanagementorganisationen geben Ferienwohnungsbesitzern Hilfestellungen in Bezug auf Schlüsselübergabe in Abwesenheit, Reinigung, Vermarktung im Internet etc., scheuen sich jedoch, nicht empirisch gestützte Empfehlungen für Preisanpassungen abzugeben. Auch Ferienwohnungsmittler können zu (dynamischen) Preisanpassungen und deren Effekte auf die Rentabilität derzeit keine belastbaren datenbasierten Aussagen oder gar Prognosen machen. Regional spezifische Untersuchungen zu Preiselastizitäten oder Zahlungsbereitschaften in Haupt- und Nebensaison gibt es für den Markt der Ferienwohnungsvermietung noch nicht.