In der Übersicht
Im Kontext der Debatten um Nachhaltigkeit, neue Gemeinschaftsorientierungen sowie die sich verbreitende Plattformökonomie wird das Teilen von materiellen und zeitlichen Ressourcen wie Werkzeugen, Maschinen und Ideen zusehends wichtiger. An diesem Prinzip orientieren sich auch die zu untersuchenden, vor allem in städtischen Quartieren neu entstehenden Initiativen und Projekte, die sich weder der klassischen Freiwilligenarbeit noch der Sharing-Economy zurechnen lassen. Vielmehr handelt es sich dabei um sowohl eigennützliche wie auch gemeinschaftliche Praktiken, die an der Schnittstelle zwischen zivilgesellschaftlichem Engagement, wirtschaftlichen Tauschbeziehungen und staatlichen Institutionen neue Formen der Organisation und Wertschöpfung entwickeln. Der Fokus der Untersuchung richtet sich auf die Bedeutung dieser Initiativen in ausgewählten urbanen Quartieren. Dabei geht es um die Analyse der Motive, Organisationsformen und Nutzung sowie der Rahmenbedingungen und Austauschbeziehungen der Akteur:innen im Quartier. Auch ist es Ziel aufzuzeigen, inwiefern diese lokalen Initiativen zur Quartierentwicklung beitragen. Im Vorprojekt geht es darum, das weitere Vorgehen der Untersuchung zu erarbeiten und dafür geeignete Quartiere auszuwählen, in denen sich geeignete Praxisbeispiele finden lassen.