In der Übersicht
Die einmalige Natur- und Kulturlandschaft im Mattertal mit den höchsten Bergen der Schweiz, imposanten Gletschern, ausgedehnten Permafrostgebieten sowie einer sehr hohen Biodiversität prägen zu einem wesentlichen Teil das Leben der lokalen Bevölkerung. Die Landschaftsinventare von Bund und Kanton belegen die besondere Schönheit und Schutzwürdigkeit dieser Landschaft.
Trotz der einmaligen Natur- und Kulturlandschaft ist das Mattertal mit diversen Herausforderungen konfrontiert: Viele Gemeinden haben mit Abwanderung und einem Rückgang der Arbeitsplätze zu kämpfen. Die Belegung von Hotels und Zweitwohnungen ist starken saisonalen Schwankungen unterworfen. Die öffentlichen Mittel sind knapp, was die Funktionsfähigkeit vieler Gemeinwesen gefährdet. Gleichzeitig ist das Naturgefahrenpotenzial groß. Die natürlichen Ressourcen und die traditionellen Kulturlandschaften (Suonen, Alpwirtschaft etc.) stehen unter Druck. Damit geht nicht nur ein wertvolles kulturelles Erbe, sondern auch ein wichtiges touristisches Potenzial verloren.
Heute sind im Mattertal viele natur- und kulturlandschaftliche Ressourcen kaum bekannt, weil sie nicht in die touristische Wertschöpfungskette eingebunden sind. Die touristischen Potenziale von traditionellen Bewässerungssystemen, Alpsiedlungen, historischen und religiösen Gebäuden und Plätzen, Gletscherzungen und -abbrüchen werden noch zu wenig genutzt. Dazu kommt, dass die Gemeinden im vorderen Mattertal kaum vom Tourismusmagnet Zermatt profitieren können.