In der Übersicht
Mit dem Präventionsprojekt ≪Gesundheitskompetenz dank Selbsthilfefreundlichkeit≫ fördert Selbsthilfe Schweiz die Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfegruppen und dem Gesundheitswesen. Von 2021 bis 2024 wird angestrebt, schweizweit regionale Kooperationen zwischen Spital, regionalem Selbsthilfezentrum und Selbsthilfegruppe aufzubauen, um spitalspezifische Massnahmen für mehr Selbsthilfefreundlichkeit auszuarbeiten und umzusetzen. Ziele des Projekts sind die gemeinschaftliche Selbsthilfe bei Patient*innen, Angehörigen und Fachpersonen als Ergänzung zur Hospitalisierung und als Nachsorgeangebot bekannt zu machen sowie den Austausch zwischen Fachpersonen und Patient*innen sowie Angehörigen zu stärken.
Mit der Unterstützung innovativer PGV-Projekte strebt Gesundheitsförderung Schweiz das übergeordnete Ziel an, die «Prävention in der Gesundheitsversorgung über die gesamte Versorgungskette hinweg zu stärken, um Lebensqualität sowie Autonomie der Patientinnen und Patienten zu fördern und den Behandlungsbedarf zu vermindern». Damit sind die PGV-Projekte Teil der Umsetzung der Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie).
Das Evaluationsdesign sieht einen gemischten methodischen Ansatz vor: Mit quantitativen Methoden (Dokumentenanalyse, schriftliche Befragungen) werden die Kooperationsprojekte untersucht. Mit qualitativen Methoden (teilnehmende Beobachtung, qualitative Interviews) werden fünf ausgewählte Kooperationsprojekte als Fallstudien vertieft. Die Evaluation setzt drei Schwerpunkte: Erstens fokussiert der summative Teil auf die Wirkungen des Projekts bei den Personen in den Kooperationsteams (MultiplikatorInnen I) und bei den Fachpersonen des Spitals (MultiplikatorInnen II). Den zweiten Schwerpunkt bildet die Untersuchung der Wirkungszusammenhänge, was sich aufgrund der Vielzahl und Verschiedenheit der Kooperationsprojekte anbietet. Drittens wird im formativen Teil der Evaluation das Augenmerk auf die Gestaltung der Zusammenarbeit in den Kooperationsteams gelegt (u.a. Interprofessionalität, Partizipationsmöglichkeiten der Patient*innen und deren Angehörigen).