In der Übersicht
Die Digitalisierung organisiert den Arbeitsmarkt auf lokaler sowie globaler Ebene neu. Die dabei entstandenen Arbeitsformen der digitalen und grenzüberschreitenden „Gig“- oder „Platform Economy“ ermöglichen es, örtlich und zeitlich völlig entgrenzt zu arbeiten. Gleichzeitig erlauben sie es, die in der Schweiz mit dem Bundesgesetz über die Schwarzarbeit eingeführten Instrumente der Kontrollorgane zu umgehen. Dies ist bedenklich, da davon ausgegangen werden kann, dass hier rund zehn Prozent der Bevölkerung mindestens einmal wöchentlich als Crowdworker tätig ist (Hews, Spencer & Syrdal, 2017). Das vorliegende Projekt untersucht eine Auswahl von Plattformen auf ihr Gefahrenpotential hin, virtuelles Schwarzarbeiten zuzulassen bzw. zu ermöglichen.
Ziel des explorativen Projektes ist es, empirisch in einer Publikation belegen zu können, was das (Schadens-)Potential für virtuelles Schwarzarbeiten in Verbindung mit den Plattformen ist und Handlungsempfehlungen, für die mit der Bekämpfung der Schwarzarbeit beauftragten Behörden auszuarbeiten. Insbesondere das zweite Ziel bedingt den Einbezug von wirtschaftlichen, technischen und sozialversicherungsbezogenen Aspekten. Projektvariante A verfolgt ausserdem das Ziel, Studierende in explorative Forschungsarbeit einzuführen.