In der Übersicht
Die allseits geforderte ressourcenschonende Lebensweise gelingt erst dann, wenn wir uns über neue Wohnqualitäten verständigt haben. Denn Letztere sind nicht einfach proportional zur Wohnfläche, sondern sind vielschichtig und hängen von zahlreichen Aspekten ab. So kann eine andere Auffassung von Wohnqualität durchaus über ein vorwiegend auf die eigene Wohnung bezogenes Leben hinausgehen und damit das Wohlbefinden von der Quadratmeterzahl entflechten. Die Sorgfalt bei der Schaffung orts- und nutzerspezifischer Wohnsituationen und auch die städtebauliche Dimension des Wohnens sind also zentral, wenn es um die Diskussion von Wohnqualitäten geht. Die Behauptung, dass der aktuelle Wohnungsmarkt nach wie vor eine Wohnqualität propagiert, die auf tradierten Auffassungen basiert und damit im Widerspruch zur Agenda sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit steht, ist dabei nicht ganz unplausibel. Die zentrale Frage, die es zu klären gilt, lautet: Welche Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse, die der aktuelle Wohnungsmarkt unzureichend abdeckt, könnten gerade vor dem Hintergrund des geforderten sparsamen Ressourcenverbrauchs wegweisend sein? In welche Richtung müssen Anbieter von Wohnraum denken und planen, um in solche nachhaltigen Wohnqualitäten zu investieren? Die Studie verfolgt dabei das Ziel, diese veränderten Bedürfnisse von Wohnenden und den Meinungsstand von Wohnungsanbietern sowie der öffentlichen Hand in Erfahrung zu bringen, um Lösungsansätze zur Schaffung nachhaltiger Wohnqualität aufzuzeigen.