In der Übersicht
Das vorliegende Projekt befasst sich mit einer spezifischen Form von ehemaligen Weilern, die heute aufgrund der Siedlungsentwicklung mehrheitlich mit anderen Siedlungsteilen zusammengewachsen sind. Obwohl die typische Siedlungsform des Weilers dadurch meist nur noch bedingt ablesbar ist, sind es trotzdem Orte mit einer gewissen Bedeutung für das Orts- und Landschaftsbild. Da die landwirtschaftliche Nutzung seit jeher prägend war für die Weiler, sind diese vom Strukturwandel in der Landwirtschaft besonders betroffen. Dies führt unter anderem zu einem vermehrten Leerstand historischer Ökonomiegebäude, welche den Anforderungen der zeitgemässen Landwirtschaft nicht mehr entsprechen. Um den Zerfall historischer Weiler zu verhindern, ist eine gewisse Entwicklung notwendig. Diese soll aber nur möglich sein, wenn gleichzeitig eine ortsbauliche Aufwertung gewährleistet wird. Hierzu braucht es inhaltliches und methodisches Wissen, um gemeinsam mit den relevanten Akteuren die Ziele der Entwicklung und die begleitenden qualitätssichernden Massnahmen sowie Verfahren zu erarbeiten und umzusetzen. Erste Erkenntnisse dazu konnten im abgeschlossenen Projekt mit der Gemeinde Sempach und dem Kanton Luzern anhand des Weilers Kirchbühl erarbeitet werden. Der Weiler Kirchbühl ist einer der baukulturell bedeutendsten Weiler der Zentralschweiz und aufgrund seiner geschlossenen, freistehenden Siedlungsform ein typischer Weiler. Das aktuelle Projekt befasst sich darauf aufbauend mit dem ehemaligen Weiler Sagen in der Gemeinde Pfaffnau, welcher zu den eingangs beschriebenen Weilern gehört, die inzwischen mit einem weiteren Siedlungsteil zusammengewachsen sind. Die Untersuchung unterschiedlicher Weilertypen soll generelle Erkenntnisse für den Umgang mit diesem historischen Siedlungstyp erbringen. Gleichzeitig erhalten die involvierten Gemeinden konkrete Unterstützung für ihre spezifischen Fragestellungen.