In der Übersicht
Im Rahmen eines Pilotprojekts werden Orchester dabei unterstützt, betriebliche Gesundheitsförderung nicht nur anhand von isolierten Aktivitäten, sondern systematisch einzurichten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die psychosozialen Faktoren wie Führung, Kommunikationswege und Konkurrenzdruck gelegt.
Die Arbeit im Orchester ist - so zeigen Untersuchungen - mit physischen sowie psychischen und psychosozialen Belastungen verbunden. Bis heute besteht für Schweizer Berufsorchester jedoch kein systematisches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Das Projekt zielte darauf ab, die nachweislich gesundheitsbelastenden Arbeitsbedingungen im Orchester zu reduzieren und die Gesundheitsressourcen der Musikerinnen und Musiker zu fördern und zu erhalten. Im Auftrag des Opernhauses Zürich wurde eine ausführliche Analyse und Beurteilung der aktuellen Arbeitssituation durchgeführt. Darauf basierend wurden zusammen mit den Musikerinnen und Musikern. Ziele und Massnahmen abgeleitet und umgesetzt. Im Rahmen des Projektmanagements partizipierten ausserdem Schlüsselpersonen wie die Geschäftsleitung des Orchesters (auf künstlerischer und administrativer Ebene), die Berufsverbände (auf Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite) sowie Fachspezialistinnen und -spezialisten aus der Musikmedizin. Dies ermöglichte eine optimale Vertiefung und Erweiterung der Zusammenarbeit in der Thematik. 2014 werden die umgesetzten Massnahmen evaluiert.
Mit diesem Modellprojekt lancierte die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit erstmalig in der Schweiz ein Gesundheitsförderungsprojekt für ein Schweizer Berufsorchester.