In der Übersicht
Bezahlbarer Wohnraum in den Schweizer Städten wird immer knapper und es findet eine Gentrifizierung statt. Die, die es sich nicht leisten können, werden an die Ränder und in die Agglomerationen verdrängt.
Gleichzeitig entstehen an den Rändern der Städte neue Siedlungen, die jedoch für die Leute wenig attraktiv sind, da es diesen oft an entsprechenden Infrastrukturen mangelt und entsprechende Netzwerke mit Gleichgesinnten fehlen. Gewachsene Strukturen und informelle Netzwerke sind für Neuzuzüger nicht einfach zu entdecken, weil die Organisation kleinräumiger und häufig auch dezentral ist. Eine Folge davon ist der Wandel zu Schlaforten, die Freizeitaktivitäten sind auf die Zentren ausgerichtet. Dies verändert auch das Leben der bisherigen Bewohnerinnen und Bewohner. Die Identifikation mit dem eigenen Ort nimmt ab, die Beteiligung an Aktivitäten sinkt und es finden im schlechtesten Fall auch Grabenkämpfe statt. Mit dem Projekt «Agglo Catalyst» verfolgen wird das folgende Ziel: Die Schönheit und Vielfalt von Agglomerationen über eine App sichtbar zu machen, um damit auch die Wahrnehmung als attraktiver Lebensort zu stärken. Gemeinsam die Plätze und Potentiale jenseits der Zentren zu entdecken und damit auch die Verbundenheit und das Zugehörigkeitsgefühl zu fördern. Es gilt, Orte zu finden und zu gestalten, die Leben bündeln und zu neuen Zentren gemacht werden können. Dabei gilt es, die Bewohnenden in der Agglomeration bedürfnisgerecht zu adressieren und einzubinden. Durch die Sammlung und Aufbereitung von kollektiv gesammelten Daten in verschiedenen Regionen der Schweiz, soll auch ein positives Bild gezeigt und gelebt werden.