In der Übersicht
Mit der Einführung der "Urbanen Gebiete" in der deutschen BauNVO wurden neue Voraussetzungen für die Entwicklung von Mischnutzungen und Dichte geschaffen, um u.a. mehr Wohnraum zu generieren. Dies ist nun vermehrt in gewerblich geprägten und anderen dichter bebauten Gebieten mit innerstädtischem Charakter möglich.
Die neuen Bedingungen benötigen eine angemessene Konzeption während Planung und Erstellung neuer Flächen, Gebäude und Zwischenräume, um auf der baulichen Ebene qualitätsvolle (Nach-)Verdichtung und zielführende Durchmischung sicherzustellen. Das Forschungsvorhaben beantwortet daher anhand von Fallbeispielen folgende Frage: Welche räumlich-bauliche Gestaltung von Gebäuden und Zwischenräumen trägt der neuen, verdichteten Mischnutzung "Urbane Gebiete" und ihrem zukünftigen Wandel Rechnung?
Die Antworten werden in bauliche Strategien zusammengefasst, um stadträumlichen Qualitäten für Urbane Gebiete auszuhandeln, zu planen, umzusetzen und zukünftig anpassbar zu betreiben. Das Projekt versteht sich im Kontext bisheriger Stadtentwicklungsforschung und liefert Antworten im Qualitätsdiskurs urbaner Dichte. Es werden Konsequenzen für Gebäude und Aufwertung des öffentlichen (Zwischen-)Raums erforscht, die Begriffe "Dichte" und "Nutzungsmischung" mit konkreten Vorschlägen gefüllt sowie anhand räumlicher Situationen illustriert und der gültigen Musterbauordnung gegenübergestellt. Dadurch entsteht im Dialog der Institutionen, Planer*innen und Investoren eine konkrete Grundlage zur Aushandlung der räumlich-baulichen Gestalt "Urbaner Gebiete".