In der Übersicht
Ausgangslage
Die Ausgangslage bei Dätwyler Cabling ist aktuell so, dass die Produktionsanlagen zwar mit einer Teilautomatisierung funktionieren. Der Herstellprozess funktioniert prinzipiell, jedoch mit Informationslücken. Angefangen beim Auftragseingang, welcher in SAP (ERP-System) eingetragen wird. Anschliessend werden für die Auftragsabwicklung die notwendigen Materialien bestellt. Wenn die Anlieferung der Grundmaterialien bei Dätwyler stattfindet, wird nur bedingt eine Wareneingangskontrolle durchgeführt. Die Erfassung der erhaltenen Materialien ist lückenhaft und findet teilweise gar nicht statt. Werden dann Materialien für den Herstellungsprozess in die Produktion eingefügt, sind die Informationen der Materialien nicht verfügbar, was später bei einem Produktionsfehler innerhalb einer Charge zu massiven Informationsproblemen führt. Der Aufwand ist gross, um herauszufinden wo, mit welchen Materialien in welchem Produktionsschritt der Fehler entstanden ist. Daraus folgt ein Klärungsprozess, der nicht mehr zeitgemäss ist und aus Gründen der hohen Kosten und des Zeitaufwandes für Dätwyler auch nicht tragbar ist. Derzeit wird in einem Projekt die Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen erarbeitet. Zusätzlich sind zeitliche Verzögerungen beim Rüsten zwischen den Teilprozessen infolge der nicht optimal gesteuerten Produktion an der Tagesordnung.
Dätwyler stellt sich die Frage, wie man die Erfassung der Komponenten, Halbfabrikate, etc. innerhalb der einzelnen Teilschritten so gestalten kann, um die Faktoren Zeit und Kosten möglichst geringgehalten werden können, um eine agile und effiziente Produktion zu erhalten, welche die Kundenbedürfnisse vollumfänglich deckt.
Welche (Software-)Lösungen gibt es auf dem Markt, welche in die bestehende Software-Architektur eingebunden werden können?
Welche Software kann ausgebaut werden, um mit der allfälligen zukünftigen neuen Software vernetzt zu werden?
In Anbetracht dieser Problematik stellt sich die Frage, wo dabei der Faktor «Mensch» bleibt.
Wenn Dätwyler den End-to-End Prozess weiter automatisiert und digitalisiert, damit Dätwyler in der Lage sein kann, zu jedem Zeitpunkt genau zu wissen, in welcher Produktionsstufe ein Auftrag, mit welchen Grundmaterialien, mit welchen Halbfabrikaten steht, spielt der Faktor «Mensch» eine zentrale Rolle im ganzen System. Wo bleibt der Mensch in Zukunft? Welche Aufgaben hat der Mensch in einer automatisierten und digitalen Welt? Die Führung ist sich diesen Fragen bewusst und sucht Ansätze, diese proaktiv anzugehen.
Motivation
Erreichen von Effektivitäts- und Effizienzsteigerung um die langfristige Sicherung des Produktionsstandortes Schweiz zu sichern.
Die Themen Wertschöpfung, Nachhaltigkeit, Arbeitsplatzsicherung stehen im Zentrum.
Projektziele
Erfassen der Problematik und Auslegung der Möglichkeiten zur Verbesserung treibenden Faktoren innerhalb des Produktionsprozesses (End-to-End Analyse).