In der Übersicht
"herzfroh 2.0" ist ein internationales Kooperationsprojekt der Hochschule Luzern und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln. Der Zusatz "2.0" im Projekttitel zeigt an, dass es sich um eine überarbeitete Version des Ausgangsmaterials "herzfroh" der 2011 aufgelösten Fachstelle Behinderung und Sexualität (fabs) handelt. Als Weiterentwicklung richten sich die sexualpädagogischen Materialien neu an Jugendliche und junge Erwachsene mit kognitiver Beeinträchtigung sowie Fachpersonen in Bildung und Betreuung. Zudem wird zukünftig diese Weiterentwicklung in digitalisierter Form für beide Zielgruppen zur Verfügung stehen. Das Projekt verfolgt mit der Überarbeitung der bisherigen sexualpädagogischen Materialien das Ziel, barrierefrei qualitativ hochstehende Informationen zu Liebe, Körper und Sexualität zur Verfügung zu stellen. Diese sollen die gesundheitliche Chancengleichheit und die soziale Teilhabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten ermöglichen und bestärken. Der Nutzen der digitalen Transformation liegt für Menschen mit Lernschwierigkeiten darin, sich diese Informationen unabhängig Dritter bzw. mit assistierter Hilfe zu erschliessen. Zudem erhalten Fachpersonen in Bildung und Betreuung durch die neu konzipierte pädagogische Handreichung Handlungssicherheit in der Thematisierung sexualitätsbezogener Aspekte sowie Werkzeuge für eine Grenzen respektierende Arbeit mit der Zielgruppe im Berufsalltag. Ein datenschutzkonformes Konzept macht die zu erstellenden digitalen Produkte in ihrer Anwendung sicher und gewährleistet die Privatsphäre. herzfroh 2.0 will einen Beitrag zur sexuellen Selbstbestimmung, sozialer Teilhabe und dem Schutz der sexuellen Integrität von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung leisten, wie dies die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) einfordert. Die Veröffentlichung von herzfroh 2.0 erfolgt mit je einer länderspezifischen Version für Deutschland und die Schweiz.