In der Übersicht
Das Monitoring von Gebäuden wandelt sich gegenwärtig von einer technisch wünschenswerten zu einer gesetzlich vorgeschriebenen Nachweismethode des sinnvollen Betriebes von Gebäuden. Hintergrund dieser Entwicklung ist die zum Teil erhebliche Differenz zwischen Planungs- und Betriebsdaten, der sogenannte «Performance Gap».
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich wird in der Regel so vorgegangen, dass eine Hypothese über gewisse Abhängigkeiten in den Daten aufgestellt wird. Durch die Hypothese wird aus den Daten bereits eine erste subjektive Abstraktion gebildet, was zu Fehlinterpretationen führen kann. Darüber hinaus bleiben eventuell weitere bestehende Zusammenhänge verborgen.
Das Ziel des Projektes ist es, Gebäudedaten auf Strukturen und Zusammenhänge zu untersuchen, die den zuvor beschriebenen statistisch basierten ingenieurtechnischen Analysemethoden verborgen bleiben. Verwendet wird dazu die Methode der topologischen Datenanalyse wobei wesentlich ist, dass es keine a-priori-Fragestellung/Hypothese gibt. Zentrales Resultat der Analyse ist damit «die Frage nach der Fragestellung» innerhalb der Daten.
Am Beispiel der Daten von typischen Schweizer Gebäuden, welche über mehrere Jahre qualitativ und quantitativ hochwertig vermessen wurden, soll die Methodik der topologischen Datenanalyse auf den Mehrwert gegenüber herkömmlichen Methoden getestet werden. Die zentralen Fragen sind:
• Welche Fragenstellungen lassen sich aus den Daten ableiten? (Frage nach der Hypothese)
• Welches sind die geeigneten Auswertmethoden für diese Fragestellungen? (Frage nach der Methodik)
• Welche Daten müssen mindestens dafür aufgezeichnet werden und welche können problemlos weggelassen werden? (Frage nach dem Messkonzept).