In der Übersicht
Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit evaluierte Ausgestaltung und Wirkung des Integrationsangebots „Sprache und Arbeit“ der Stiftung Speranza im Bildungsjahr 2012/13. Für die Evaluation wurden durch die Stiftung erstellte Teilnehmenden-Dossier einer inhaltlichen Analyse unterzogen, sowie Interviews mit sechs Teilnehmenden, zwei Kursleitenden und einer Fachperson der zuweisenden Stelle des Kantons Luzern geführt.
Die jugendlichen Teilnehmenden können aufgrund ihres Alters nicht mehr in die obligatorische Schule aufgenommen werden, wegen mangelhafter Sprachkenntnisse und einer geringen Schulbildung aber auch nicht in eine Lehr- oder Arbeitsstelle integriert werden. Im Integrationsangebot werden ihnen Kenntnisse in Deutsch, Mathematik und Allgemeinbildung vermittelt. Oberstes Ziel ist die berufliche Integration, auf welche die Teilnehmenden durch intensives Berufscoaching, verschiedene Schnupperlehren und Arbeitseinsätze vorbereitet werden. Das Angebot stellt im Kanton Luzern ein wichtiges und notwendiges Auffangbecken für die beschriebene Zielgruppe dar.
Das Integrationsangebot geniesst unter den Teilnehmenden eine hohe Akzeptanz. Sie sind der Meinung, das Programm habe wesentlich zu ihrer beruflichen Reife beigetragen. Im Bildungsjahr 2012/13 fand knapp die Hälfte der Teilnehmenden eine berufliche Anschlusslösung in Form eines Berufspraktikums oder einer Berufslehre (EBA oder EFZ). Alle Befragten erlebten den Verlauf des Bildungsjahres als positiv und sagten aus, ihre Sach- und Wirtschaftskompetenzen hätten sich verbessert. Die positive Entwicklung der Wirtschaftskompetenzen ist auch in den untersuchten Teilnehmendendossiers ersichtlich. Betont wurde von den Teilnehmenden die hohe Hilfsbereitschaft und Flexibilität der Kursleitenden im Bildungsjahr 2012/13. Kursleitende und die zuweisende Stelle des Kantons Luzern sehen das Integrationsangebot als wertvollen und notwendigen Bestandteil des gesamten Integrationsangebots im Kanton.