In der Übersicht
Obschon in den letzten Jahren verschiedene Reformen dazu beigetragen haben, die Transition von der Schule in den Beruf zu verbessern, gibt es wenig spezifische Massnahmen für Jugendliche mit Beeinträchtigungen auf Sekundarstufe II. Ein wichtiges Instrument ist der Nachteilsausgleich, welcher in Berufsfach- und Mittelschulen zwar zunehmend eingesetzt wird, bei dessen Umsetzung an der Schule, in Ausbildungsbetrieben sowie in den Überbetrieblichen Kursen jedoch erhebliche Unsicherheiten bestehen. Ziele des geplanten Projektes sind, zum einen in Erfahrung zu bringen, welche methodisch-didaktischen Elemente sich bei der Ausbildung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf als wirksam erweisen. Zum anderen sollen konkrete Massnahmen entwickelt werden, welche die Kompetenzen von Lehrpersonen auf Sekundarstufe II sowie von Berufsbildenden für die Ausbildung von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen stärken. Dadurch soll die Umsetzung des Nachteilsausgleiches an Schulen und im betrieblichen Ausbildungskontext verbessert werden.
Das Forschungsprojekt gliedert sich in drei Phasen: Die Phase A umfasst eine quantitative Erhebung in Gymnasial- und Berufsschulklassen sowie bei deren Lehrpersonen. Dabei werden insbesondere die Art der Beeinträchtigung, eingesetzte Massnahmen zur Förderung und Chancengleichheit sowie die konkrete Umsetzung des Nachteilsausgleichs erfasst. In Phase B werden ausgewählte Settings, bestehend aus Lernenden, Lehrpersonen, Berufsbildenden, Eltern, Prüfungsexpertinnen und -experten sowie weiteren Fachpersonen durch leitfadengestützte Interviews näher zum Thema Nachteilsausgleich befragt. Aufgrund der erhobenen Daten werden in der Phase C des Projektes konkrete Massnahmen entwickelt. Vorstellbar sind zum Beispiel Schulungsangebote für Lehrpersonen und Berufsbildende.