In der Übersicht
Anhand einer kleinräumigen Sozialraumanalyse wird in der Gemeinde Zofingen der IST-Zustand der Angebote und Leistungen im Bereich Prävention und Integration eruiert. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse können Verbesserungsbedarf und Massnahmen formuliert werden, wie zukunftsträchtige Projekte, Handlungsbedarf und Strukturen für eine nachhaltige Entwicklung im Integrations- und Präventionsbereich zu fördern oder zu optimieren sind.
In einem – von der Hochschule entwickelten – dreistufigen Tool werden raumbezogene, quantitativ erhobene Daten zur Sozialstruktur und zu den Institutionen im Integrations- und Präventionsbereich dargestellt. Die Auswertung dieses – je nach Forschungsfrage modifizierten Datenmaterials – erfolgt in qualitativer Weise mittels Interpretation und Einschätzung relevanter Fachpersonen aus Institutionen und ausgewählter ExpertInnen vor Ort.
Dieses längerfristig einsetzbare Tool bildet nicht nur eine Grundlage für die Planung, Bewertung und Umgestaltung der Dienstleistungen im Bereich Prävention und Integration, sondern kann auch bei Fragestellungen unterschiedlicher städtischer Prozesse und Entwicklungen in den jeweiligen Analyseprozess einbezogen werden.
Oder:
Im Projekt «Sozialraum-Mapping Zofingen» wurde ein dreistufiges, GIS-basiertes Tool entwickelt. GIS steht dabei für «Geografisches Informationssystem». Dieses lehnt sich an unterschiedliche theoretische und methodische Konzepte an und wurde in einem Erstdurchlauf in der Stadt Zofingen getestet. Mittels dieses Arbeitsinstruments können integrative und präventive Dienstleistungen mittel- und längerfristig bewertet und geplant werden. Das entwickelte Tool besteht aus drei Modulen, die bausteinartig aufeinander gefügt und verknüpft sind. In den ersten beiden Modulen werden raumbezogene quantitative Datensätze zur Sozialstruktur und aus Institutionen erfasst sowie ausgewählte Indikatoren als GIS-Darstellungen visualisiert. Im dritten Modul gilt es, qualitative Daten und Interpretationen von Fachpersonen und Expertinnen und Experten in einem partizipativen und diskursiven Verfahren integral und zielgerichtet einzubeziehen. Die Innovation des entwickelten Arbeitsinstruments liegt vor allem in der ausgeklügelten Methodenkombination, die eine verbindliche Kombination qualitativer und quantitativer Ansätze gewährleistet. Der durchgeführte Testlauf in Zofingen hat gezeigt, dass eine regelmässige Anwendung des dreistufigen, GIS-basierten Tools ein längerfristiges Sozial-Monitoring und eine nachhaltige Sozialplanung ermöglicht – gerade auch in kleinen und mittelgrossen Städten ohne eigene GIS-Fachstelle und Statistikabteilung.