In der Übersicht
Hinterlässt handwerkliche Fertigung wirklich spezifische Spuren am Bauwerk? Handwerk wird als vorherrschende Fertigungsweise im Bauen zunehmend verdrängt, ändern sich also auch die Spuren der Herstellung und damit die Architektur selbst?
Im Projekt soll der Begriff – Handwerk – selbst zuerst in seiner Bedeutung für die Architektur definiert werden; eine für den kollektiven Prozess des Bauens gültige Definition gibt es bisher nicht. Die Untersuchung geschieht anhand der Analyse gebauter Fallbeispiele. Fünf in Holz konstruierte Bauwerke bilden die Primärquellen zur Untersuchung der Herstellungsweisen. Dieser Blick auf die Fertigung von ihrem phyischen Produkt her bedeutet, dass die Spuren der Fertigung nicht unabhängig von ihrer Entstehung betrachtet werden. Die Fallbeispiele zeigen auf diese Weise verschiedene Strategien des Umgangs mit Fertigungsspuren als architektonischem Ausdrucksmittel.
Haptik, Physis, Materialität und Konstruktionslogik spielen nach wie vor eine grosse (und aktuell im Kontext technischer Entwicklungen zunehmende) Rolle in der Tätigkeit von Architekten und in der Bewertung von Architektur, so dass diese Arbeit einen Beitrag zum Verständnis aktueller wie grundlegender architektonischer Phänomene leisten kann.