In der Übersicht
Die Erweiterung des Bergerlebnis
Gemeinsam mit externen Partnern erforscht das Team aus Forschung und Lehre der Hochschule Luzern die Möglichkeiten der mobil-digitalen Inszenierung des UNESCO Naturerbes Tektonikarena Sardona und entwickelt dazu Design-getriebene Strategien für touristische Destinationen. Ziel sind skalierbare und kulturpolitisch relevante Lösungsansätze, die einen hohen Erlebniswert bieten und gleichzeitig ein emotionales und damit nachhaltiges Lernen ermöglichen. Gleichzeitig entstehen in gemeinsamer Arbeit mit Studierenden des BA Animation und MA Short Motion konkrete Vorschläge für die digitale Inszenierung des UNESCO Naturerbes, welche im Sommer 2016 umgesetzt werden soll.
Die eindrückliche Bergwelt des UNESCO Welt-Naturerbe Tektonikarena Sardona stellt ein noch kaum genutztes Potential Schweizer Tourismusdestinationen dar. Das Projekt «ALE» widmet sich der Erforschung von Formen der Vermittlung solcher Güter mit der Hilfe mobiler Endgeräte, um sie für die touristische Wertschöpfung nutzbar zu machen. Die entwickelten Lösungsansätze sollen für die Gäste der Bergwelt einen echten Erlebniswert bieten und gleichzeitig ein nachhaltiges Lernen über die wissenschaftlichen Sachverhalte des Naturerbe ermöglichen.
Augmented Reality ist dabei eine Technologie, die Realität und virtuelle Informationen verschmelzen lässt. Sie spielt hier eine Schlüsselrolle, da sie sowohl unsere Sinne zur Wahrnehmung der physischen Umgebung erweitert als auch eine Anreicherung unserer Realität mit kontextbezogenen, digitalen Informationen möglich macht. Diese erweiterte Realität gibt uns die Möglichkeit die Bergwelt auf neue Art und Weise zu erleben und mit ihr über das mobile Interface zu interagieren.
Der vorgeschlagene Lösungsansatz spricht zwei aktuelle Probleme im Schweizer Tourismus an:
Im Sommer liegt noch sehr viel Potential für Schweizer Tourismusdestinationen. Wie kann die eher brach liegende Sommerzeit mit attraktiven Angeboten für Tourismus-Gäste angereichert werden?
Das immaterielle Kulturerbe (Lebendige Traditionen) und das UNESCO Weltkulturerbe wird von vielen Destinationen als ein wichtiger Bestandteil der Imagebildung/Identität gesehen. Das Kulturerbe stellt jedoch grosse Herausforderungen an die Angebotsentwicklung: aufgrund der Dynamik der Trägerschaft ist das immaterielle Kulturerbe zeitlich, aber auch persönlich für Aussenstehende oft schwer zugänglich. Natur- und Kulturerbe ist räumlich vielfach nicht erschlossen oder das Wissen darüber entzieht sich dem Betrachter. Es stellt sich die Frage wie dieses Potential genutzt werden kann.