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Nicht jammern, sondern handeln – mit diesem Motto führt Erich Amstad seit vielen Jahren das Hotel Bellevue in Seelisberg. Als die Nationalbank den Schweizer Franken freigab und nicht mehr auf CHF 1.20 stützte, rief er einen sehr interessanten Kreis von Personen zusammen (Hoteliers, Bergbahnendirektoren, Tourismusdirektoren, Repräsentanten aus wichtigen Euromärkten, Finanzfachleute, Querdenken) zu einem Workshop nach Seelisberg zusammen. Unter der Moderation von Roland Lymann, Dozent am Institut für Tourismuswirtschaft, analysierte die illustere Runde im Plenum wie auch in Gruppen, die Ausgangslage und Rahmenbedingungen und diskutierte v.a. intensiv über konkrete Massnahmen. Rasch war man sich einig, dass die Lösung nicht einfach in der Senkung der Preise und der Verkleinerung der Marge bestehen kann. Als sinnvolle und geeignete Ansätze wurden definiert, dass Mehrwerte für die Gäste geschaffen werden sollen (z.B. mit grosszügigeren Angeboten wie freie Wahl des Ortes für das Nachtessen) und dass die Gäste mehr und individuellere Wertschätzung erfahren. Daneben sind neue Qualitäten und mehr Tiefe in der Kooperation gefragt. Die touristische Leistungserstellung muss in Zukunft noch viel mehr als heute durch Netzwerke von Spezialisten nicht nur auf Destinationsebene erfolgen. Spielräume Wichtig ist es aber auch, dass neue Märkte gesucht und bearbeitet werde, für welche unser Preisniveau bezahlbar ist.
Auch die kantonale und lokale Politik interessierte sich für diesen Anlass. Die Regierungsräte Josef Dittli (Uri), Res Schmid (Nidwalden) und der Gemeindepräsident Karl Huser von Seelisberg informierten sich aus erster Hand über diesen Workshop. Die Erkenntnisse der Workshopteilnehmer, dass aber auch die Politik gefordert, indem die Rahmenbedingungen für die Unternehmen zu optimieren sind (Administration), stiess dabei auf offene Ohren.