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Projektskizze_Gendersprache_20110713
Für die Wahrnehmung von Frauen in der Gesellschaft ist es wichtig, dass sie mittels einer gendersensitiven Sprache in schriftlichen Texten nicht diskriminiert und dass sie sichtbar gemacht werden. Vor dem Hintergrund einer Untervertretung von Frauen in einflussreichen Positionen in gewinnorientierten Unternehmen, non-profit wie auch in öffentlichrechtlichen Organisationen (nachfolgende zusammengefasst unter Organisationen) ist es gerade im Rahmen deren Kommunikation von Bedeutung, die Sichtbarkeit von Frauen zu verbessern. Eine Vielzahl von sozialpsychologischen und psycholinguistischen Untersuchungen zeigen, dass sich mit dem Verzicht auf eine gendersensitive Sprache (z.B. „Aktionäre“ oder „Kunden“) der gedankliche Einbezug und die Repräsentation von Frauen verringert und sich das Entscheidungsverhalten von Frauen und Männern entsprechend verändert.
Trotz dieser Erkenntnisse zur Bedeutung einer gendersensitiven Sprache mangelt es an deren Umsetzung in der Kommunikation von Unternehmen wie auch von öffentlichrechtlichen Organisationen. Zwar wurden auf Basis der genannten Erkenntnisse in den meisten öffentlichen Institutionen und in vielen größeren Unternehmen Richtlinien für eine gendersensitive Sprache entwickelt. Doch auch diese Richtlinien werden oft nicht umgesetzt.
Im hier beschriebenen Forschungsprojekt soll untersucht werden, warum die Richtlinien für eine gendersensitive Sprache in der Kommunikation von Organisationen eine mangelnde Umsetzung finden und wie diese Umsetzung gefördert werden kann.