In der Übersicht
In der Prävention und Gesundheitsförderung gibt es zahlreiche Theorien, welche die Entstehung von Problemen wie Sucht, Gewalt oder körperlichen Krankheiten beschreiben und erklären. Was fehlt, ist eine umfassende Theorie präventiver Massnahmen, mit der sich die Gemeinsamkeiten und Differenzen unterschiedlichster Präventionsbereiche aufzeigen lassen.
Die soziologische Systemtheorie bietet ein umfassendes Instrumentarium, das erlaubt, sowohl soziale als auch psychische und körperliche Sachverhalte zu beschreiben. Damit bietet sie eine perfekte Grundlage für eine Theorie der Prävention, die sich praktisch immer mit hochkomplexen bio-psycho-öko-sozialen Zusammenhängen konfrontiert sieht.
Auf der Basis der im Rahmen seiner Dissertation erarbeiteten systemischen Präventionstheorie beschreibt Martin Hafen immer neue Präventionsfelder. Dies führt zu einer laufenden, praxisnahen Weiterentwicklung der Theorie, die auch Schnittstellen zu präventionsnahen Handlungsfeldern erfasst. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei der systemtheoretischen Reformulierung der heterogenen Begrifflichkeit zu, die in der Praxis verwendet wird.