Overview
Selbsthilfegruppen sind freiwillige Zusammenschlüsse von Menschen, die sich gegenseitig bei der Bewältigung von Krankheiten oder psychischen Belastungen unterstützen. Sie fördern das Selbstmanagement und ermöglichen den Austausch von Erfahrungen, was das Wohlbefinden der Teilnehmenden stärkt. Das Forschungsprojekt identifiziert funktionale und dysfunktionale Zugangswege zu Selbsthilfegruppen als ergänzendes Versorgungsangebot. Mittels Mixed-methods-Forschungsansatz (leitfadengestützte Interviews, Fokusgruppen und quantitative Querschnittsbefragung) werden die Perspektiven von Fachkräften aus der Gesundheitsversorgung, Vertreter:innen von Selbsthilfezentren und -organisationen sowie Mitgliedern von Selbsthilfegruppen erfasst. Ziel ist es, Barrieren und ungenutzte Potenziale im Zugang zu Selbsthilfegruppen aufzuzeigen und Handlungsempfehlungen für deren bessere Integration in die Gesundheitsversorgung zu entwickeln. Um die praktische Relevanz der Empfehlungen zu gewährleisten und sie an bestehende Versorgungsstrukturen anzupassen, werden sie in einem Expert:innenworkshop validiert.
Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext
Das Projekt kartiert systematisch die Schnittstellen zwischen Gesundheitsversorgung und Selbsthilfegruppen in der Schweiz, identifiziert ungenutzte Zugangswege und ermöglicht eine evidenzbasierte Optimierung der patient:innenzentrierten Versorgung.