Overview
Um den erforderlichen ökologischen und sozialen Wandel im Bereich der gebauten Umwelt zu befördern, benötigt es neue Formen der Gouvernanz, von (Bau-/Raum-) Planungs- und Kooperationsprozessen vor allem mit Fokus auf die soziale Dimension nachhaltiger Entwicklung und in der Verzahnung mit ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeitszielen. Es stellt sich die Frage, welche übergeordneten Konzepte, Wertesysteme oder Kriterien in der Praxis akzeptiert und bekannt sind oder implizit vertreten werden und in welchen Prozessen es zu (neuen) konkretisierenden oder verwerfenden Aushandlungen über hohe Baukultur im Sinne einer nachhaltigen Baukultur kommt. Diese Fragen erfordern eine immanent sozialwissenschaftliche Perspektive auf die Baukultur, die die politische sowie technisch-planerische Praxis ins Zentrum der Forschung stellt. Daher baut dieses Forschungsvorhaben auf transdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten Akteur:innen. Der Anspruch des Forschungsvorhabens besteht darin, die Bedeutung baukultureller Aspekte diskursiv aus Sicht unterschiedlicher Akteur:innen zu untersuchen, um darauf aufbauend ein Gouvernanz-Modell als Handlungsempfehlung für die Steuerung und Implementierung von Nachhaltigkeitszielen insbesondere unter Berücksichtigung alltagskultureller Bedürfnisse und der Beteiligung von vielfältigen Akteur:innen in Planungsprozessen zu entwickeln.