Overview
Bilder – seien es handgezeichnete Skizzen oder ausgefeilte, hochaufgelöste Renderings – spielen in der Architektur eine zentrale Rolle: Sie dienen dazu, die von Architekt:innen geschaffenen zukünftige Welten zu imaginieren. Diese Bildproduktion steht mit dem Aufkommen von generativer KI vor bedeutenden Umwälzungen. Mit bildgenerativen KI-Modellen lassen sich im Nu fotorealistische Bilder oder skizzenartige Veranschaulichungen produzieren – und dies lange bevor ein ausgereiftes Projekt vorliegt.
Ein interdisziplinäres Team der Hochschule Luzern will diese gerade beginnende Integration von bildgenerativen KI-Tools in die Architekturpraxis beleuchten und deren Auswirkungen auf den architektonischen Planungsprozess aufzeigen. Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation sollen die Veränderungen, welche bildgenerative KI im Bereich der Architektur mit sich bringt, analysiert werden. Methodisch stützt sich das Projekt auf ethnografische Ansätze der Akteur-Netzwerk-Theorie und der Science and Technology Studies (STS). Ziel ist es, die Auswirkungen von KI auf ein konkretes Berufsfeld zu untersuchen und daraus sowohl praxisorientierte Implikationen abzuleiten und gleichzeitig zur breiteren soziotechnischen Theoriebildung beitragen zu können.