Overview
Der Alltag von Pflegeeltern ist anspruchsvoll. Gilt es doch in einer herausfordernder Lebenssituation für ein Pflegekind verlässlich da zu sein, es bestmöglich zu versorgen, zu betreuen und zu erziehen. Und als ob dies nicht schon herausfordernd genug wäre, muss darüber hinaus auch noch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren wie beispielsweise leibliche Eltern, Beiständ*in, Lehrperson, Ärzt*in etc. koordiniert werden, was sich nicht selten als belastend erweist, wenn es diesen Akteuren am Verständnis für die besondere Situation der Pflegefamilien fehlt. Nicht zu vergessen natürlich auch noch die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Aufsichtsbehörden, die regelmässig prüfen, ob die Bedingungen zur Weiterführung des Pflegeverhältnisses erfüllt sind und bei begleiteten Pflegeverhältnissen die Zusammenarbeit mit der jeweiligen Fachorganisation.
In Anbetracht dieser vielfältigen Herausforderungen scheint es umso wichtiger, dass Pflegeeltern immer mal wieder innehalten und sich vergegenwärtigen, was sie eigentlich am Pflegeelterndasein schätzen. Und weil davon auszugehen ist, dass sich Pflegeeltern viel zu selten die Zeit für die Bewusstmachung beglückender Momente in ihrem Pflegeelterndasein nehmen, hat die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit gemeinsam mit der Schweizer Fachstelle Pflegefamilie (SFP) zu dieser und weiteren Fragen eine schriftliche Befragung mit offenen Antwortmöglichkeiten durchgeführt. Wir wollten von den befragten Pflegemüttern und Pflegevätern unter Anderem wissen, was sie besonders daran schätzen, Pflegemutter oder Pflegevater zu sein und ein Pflegekind zu begleiten. Insgesamt haben wir von 410 Pflegeelternteile hierauf Antworten erhalten