Overview
Dieses Projekt wird im Rahmen von Swissuniversities (Projektgebundene Beiträge «Pilotprogramme zur Stärkung des doppelten Kompetenzprofils beim FH- und PH-Nachwuchs», P-11) durchgeführt, in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Zürich und der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW.
Das Zusammenführen von Wissenschaft- und Berufspraxis ist zentral für Fachhochschulen (FH) und Pädagogischen Hochschulen (PH) und unterscheidet diese von Universitäten. Diese Verbindung manifestiert sich im sog. doppelten Kompetenzprofil (DKP), einer Kombination aus wissenschaftlichen und berufsfeldbezogenen Kompetenzen von Mitarbeitenden. Da erstens ein umfassendes DKP aller Mitarbeitenden eine hohe Anforderung darstellt und zweitens Tätigkeiten an FHs und PHs zunehmend in Teams durchgeführt werden, beschäftigt sich das vorliegende Projekt mit dem DKP nicht nur auf individueller, sondern v.a. auch auf Teamebene. Daraus folgt zum einen, dass nicht jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter individuell das DKP vollständig abdecken muss, sondern sich die Hochschulmitarbeitenden in ihren individuellen Kompetenzen ergänzen. Somit entstehen im Team Synergieeffekte, die mehr sind als die Summe der individuellen Kompetenzen. Zum anderen ist die Weiterentwicklung des DKP nicht nur zu Beginn einer beruflichen Laufbahn an der PH oder FH wichtig, sondern eine ständige Aufgabe aller Mitarbeitenden und damit ein Thema der Personalentwicklung.
Das Ziel des Projektes besteht darin, das DKP auf Teamebene zu beschreiben und zu analysieren und Teams mittels Interventionen dabei zu unterstützen, sich als Lernorte zur (Weiter-) Entwicklung des DKP «on the job» zu verstehen.
Hierzu arbeitet das vorliegende Projekt mit Methodentriangulation. Im 2022 wurden in 30 qualitativen Interviews à durchschnittlich 54 Minuten 15 Teams untersucht (5 Teams pro involvierte Hochschule und zwei Interviews pro Team). Im Fokus standen das Kompetenzprofil von Hochschulmitarbeitenden auf individueller Ebene sowie ergänzende Fragen zur Zusammenarbeit in den Teams. Ende 2022 wurden zudem sechs Teams in einer nicht-teilnehmenden Beobachtung untersucht mit dem Ziel, die Kompetenzen auf Teamebene zu erfassen und beschreiben. Als weitere Methoden sind Fokusgruppen sowie eine Fragebogenerhebung angedacht.