Overview
Von der Beobachtung ausgehend, dass Partizipation in baulichen Planungsverfahren einen schweren Stand hat, obwohl gelingende Partizipation - vor allem wenn sie durch breite Interdisziplinarität abgestützt ist - eine nachhaltige Entwicklung und die Zufriedenheit von Stakeholdern deutlich steigern könnte. Deshalb wurden im Projekt Kriterien zur besseren Verankerung von partizipativen und interdisziplinären Ansätzen in baulichen Verfahren erarbeitet. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Rolle von Design&Kunst gelegt, Disziplinen die meist in solchen Planungsverfahren vergessen gehen und mit ihren ästhetischen und symbolischen Kompetenzen gerade im öffentlichen Raum wichtige Beiträge leisten könnten.
Diese Kriterien wurden aus der Analyse einer Reihe unterschiedlicher Bauprozesse im In- und Ausland im öffentliche Räum und in Quartiere entwickelt. Anhand dieser Kritieren lässt sich prüfen, inwiefern in Kombination von Methoden, Teilprozessen und –verfahren bei der Planung und Entwicklung die jeweiligen partizipativen und interdisziplinären Ansätze (Methoden und Instrumente) zielführend eingesetzt werden.
Die Ergebnisse und Erkenntnisse zu Partizipation und interdisziplinärer Zusammenarbeit konnten anschliessend praxisnah in verschiedenen Unterrichtsgefässen und einem gemeinsam durchgeführten modellhaften Planungsverfahren (Charette), implementiert und erprobt werden
Wichtige Erkenntnis aus dem Projekt nebst der Entwicklung eines Kriterienkatalogs ist die Einsicht, dass Interdisziplinarität sowohl wie Partizipation (in der Planung von Bauprozessen, in der Forschung wie im Unterricht) zwar aufwändig aber für alle Beteiligten gewinnbringend ist, sofern sie auf der Basis eines echten Engagements und mit zielführenden Methoden geplant und durchgeführt wird.