Overview
Stefan Lüthi erarbeitet zusammen mit BHP – Brugger und Partner im Auftrag der Metropolitankonferenz Zürich Handlungsempfehlungen und Lösungen für den Detailhandel und die öffentliche Hand bei der Bewältigung des digital getriebenen Strukturwandels im stationären Detailhandel.
Der Detailhandel in der Schweiz leidet momentan unter dem starken Franken, dem Onlineboom, den hohen Kosten und dem Einkaufstourismus. Dies führt zu rückläufigen Umsätzen, so dass die Detailhändler immer mehr gezwungen sind, Kosten zu sparen, zum Beispiel mit Stellenabbau, einer Reduktion oder Verschiebung der Verkaufsflächen oder der Optimierung von Liefer- und Lagerlogistik. Kosten sparen allein reicht jedoch für den Detailhandel nicht aus, um den Strukturwandel und die digitale Transformation bewältigen zu können. Gefragt sind innovative Konzepte wie neue Vertriebsstrategien oder Erlebnisangebote.
Die aktuellen Entwicklungen im Detailhandel haben tiefgreifende räumliche Konsequenzen. Städte und Gemeinden sind gefordert, auf die Trends und Entwicklungen im Detailhandel – unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Stärken und Perspektiven – aktiv zu reagieren und die richtigen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und räumlichen Handlungsstrategien zu definieren. Vor diesem Hintergrund hat die Metropolitankonferenz Zürich das Projekt „Strukturwandel im Detailhandel – von Digitalisierung bis Regulierungsdruck“ beschlossen, um räumlich differenzierte Handlungsempfehlungen zuhanden des Detailhandels und der öffentlichen Hand (Städte, Gemeinden, Kanton, Bund) zu erarbeiten.
Methodisch geht das Projekt in drei Schritten vor: In einem ersten Schritt werden mit einer Grundlagenanalyse die Wirkungszusammenhänge zwischen Detailhandel und öffentlicher Hand in einem Wirkungsmodell übersichtlich strukturiert. Im zweiten Schritt werden mit Hilfe von acht Fallstudien die wichtigsten Erfolgspotenziale und Chancen identifiziert. Im dritten Schritt schliesslich werden Handlungsempfehlungen und Massnahmenideen im Rahmen von zwei Grossgruppenworkshops erarbeitet, mit Vertreterinnen und Vertreter des Detailhandels, der öffentlichen Hand, der Immobilienbranche sowie weiteren betroffenen Akteuren.
Mit diesem Projekt nimmt das Projektteam den Leidensdruck vieler Detaillisten in Ortszentren auf und zeigt Entwicklungspfade, wie sich die öffentliche Hand und der stationäre Detailhandel gemeinsam in eine nachhaltige Zukunft entwickeln können.