Overview
Das Vorprojekt wird auf Grundlage einer Auswahl von 500 Textilien aus dem Firmenarchiv Weisbrod-Zürrer aus Hausen am Albis durchgeführt, die schenkungsweise an die HSLU übergehen. Basierend auf den Erfahrungen und Erkenntnissen des HSLU-Forschungsprojektes „Textile Produktsemantik“ aus dem Jahr 2008, die zu der Entwicklung einer Design-/Archivsoftware bei Weisbrod Zürrer geführt haben, werden diese 500 Textilien archiviert, kategorisiert und erfasst. Anhand des Pilotprojekts mit Textilien von Weisbrod Zürrer wird ein Konzept für die Archivierung und Zugänglichmachung weiterer Archive der Zürcher Seidenindustrie konzipiert, in der Folge umgesetzt und laufend optimiert. Dieses Pilotprojekt dient dazu im Bereich Archivierung und gezielter Nutzung historischer Textilbestände Erfahrungen zu sammeln und diese bei ähnlichen Fragstellungen wieder einzusetzen.
Die Ziele im Einzelnen sind:
1) Konzeption eines Materialarchivs für die Hochschule Luzern Design und Kunst mit dem Ziel, eine „best-off“ Auswahl von Textilien für Studierende und junge Designer/-innen zur Inspiration und Weiterentwicklung zur Verfügung zu stellen.
2) Kategorisierung der „best-off“ Textilien anhand eines Kriterienrasters und deren Erfassung in einer digitalen Software, die einen Zugriff auf die einzelnen Dessins über das Web erlaubt.
3) Pre-Innovation Lab: Zukunftsfähigkeit des Archivs ermöglichen durch Entwicklung und Produktion neuer Textilien basierend auf dem zu entwickelnden Materialarchiv (exemplarische Fallstudien), resp. Crossmedia Anwendungen mit dem archivierten Textildesign-Knowhow.
4) Abstimmung der Erfassungs- und Archivierungssprozesse mit dem Schweizerischen Nationalmuseum bezüglich der Textilarchive der Zürcher Seidenindustrie, die ins Museum gehen, sowie Abstimmungen im Umgang mit Stoffen mit unterschiedlicher Dokumentationstiefe.
5) Beurteilung der Eignung des Archivierungskonzepts und der digitalen Softwares für weitere Textilbestände zur nachhaltigen Erhaltung des textilen Knowhows der Seitenindustrie der Schweiz.
Das Forschungsprojekt wird vom Lotteriefonds des Kantons Zürich und der Zürcherischen Seidenindustrie Gesellschaft unterstützt.