Overview
In der Schweiz fehlen Daten zu Vorkommen und Häufigkeit von Kindeswohlgefährdungen. Die Studie Optimus 3 verfolgt das Ziel, diese Wissenslücke zu schliessen. Durch das Zusammentragen und Analysieren von in der Praxis standardisiert erfassten Daten zu Kindeswohlgefährdung sollen u.a. regionale Versorgungslücken oder Mängel bei der adäquaten Unterstützung besonders vulnerabler Gruppen identifiziert werden.
Die UNO-Kinderrechtskonvention verpflichtet die Schweiz, Kinder vor Gewaltanwendung, Misshandlung und Verwahrlosung zu schützen. Dazu soll sie auch Daten zur Verbreitung von Kindeswohlgefährdung sammeln und auswerten. Nur: Es fehlen verlässliche Zahlen, wie viele Kinder im Land Vernachlässigung, körperliche oder psychische Misshandlung, Missbrauch und weitere Formen der Kindeswohlgefährdung erfahren. Es gibt keine vollständigen Statistiken dazu, wie viele dieser Kinder von dafür zuständigen Organisationen begleitet und in welcher Form sie betreut werden. Auch fehlen beispielsweise Angaben dazu, ob bestimmte Risikogruppen unterversorgt sind. Diese Wissenslücke der Schweiz hat die UNO im Rahmen der Umsetzung der
Kinderrechtskonvention angemahnt.