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Schlussbericht_FiP_LUKB
Schlussbericht_FiP_LUKB
In einem Projekt zur Verständlichkeit von Finanzprodukten wurden insgesamt 22 Texte der Zentralschweizer Kantonalbanken aus den Bereichen „Vorsorge“, „Anlegen“ und „Kundenkommunikation“ mittels Kriterienraster aus der Theorie analysiert und ausgewertet. Gleichzeitig wurden 15 qualitative Interviews zu einzelnen Textausschnitten geführt um herauszufinden, wie bestimmte Texte tatsächlich wirken.
Wir haben in den Interviews den Einfluss der Verständlichkeit auf die Glaubwürdigkeit untersucht. Es hat sich gezeigt, dass gut verständliche Texte tendenziell glaubwürdiger wirken als unverständ- liche Texte. Auch unverständliche Texte müssen sich jedoch nicht negativ auf die Glaubwürdigkeit auswirken: Sie tun dies dann nicht, wenn den Leserinnen und Lesern klar ist, dass sie nicht zur Zielgruppe gehören. In diesem Fall kann ein unverständlicher Text auch Ehrfurcht auslösen oder das Gefühl von Kompetenz des Absenders vermitteln. Hingegen können unverständliche Texte Frustrationen auslösen, wenn die Lesenden eigentlich verstehen möchten oder wenn durch die Textsorte die Erwartung geweckt wird, der Text sei an sie als Laien gerichtet und sie könnten ihn verstehen. Auf jeden Fall aber, das hat unsere Untersuchung deutlich gezeigt, führen unverständliche Texte zum Abbruch der Lektüre.
Neben der Verständlichkeit beeinflussen andere textinterne Faktoren die Glaubwürdigkeit: Je mehr Informationen ein Text anbietet, desto mehr sind die Leute bereit, ihm zu vertrauen. Für Glaubwürdigkeit sorgen des Weiteren eine branchenadäquate Bildsprache und der Eindruck, dass man mit dem Absender in Kontakt steht und weiss, um wen es sich dabei handelt. Der letzte Punkt lässt sich in einen Zusammenhang bringen mit einem weiteren Ergebnis unserer Befragung, dass nämlich der persönliche Kontakt zu einer Bank der wichtigste Garant ist für ihre Glaubwürdigkeit.