Overview
Die Hypothese, dass eine Diskrepanz zwischen der normativen Theorie zur outputorientierten Steuerung und der gelebten New Public Management (NPM) Praxis besteht, wurde in diesem Projekt bestätigt. Die Controllingergebnisse werden teilweise höchst unvollständig für die politische Steuerung genutzt. Dieser Befund gilt aber nach wie vor als provisorisch. Er stützt sich auf eine Auswertung von Studien aus dem Ausland und auf eine Kleinserie von Interviews mit schweizerischen Akteuren der politischen Planung und Steuerung aus NPM-Gebietskörperschaften (Exekutive, Legislative, Verwaltungsspitze, Controllingdienste in NPM-Kantonen und grösseren Gemeinden). Die Interviews haben ausserdem gezeigt, dass das Thema bei den interviewten Akteuren unter den Nägeln brennt. Gleichzeitig ist aber auch feststellbar, dass die Diskrepanz zwischen der outputorientierten Controlling-Theorie und der Praxis sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Unterschiede zeigen sich zudem bei der Ausgestaltung des Controllingsystems, dies sowohl bei den eingesetzten Controllinginstrumenten als auch bei der Organisation der Controllingprozesse. Gegenstand des geplanten Hauptprojektes ist der Zusammenhang zwischen der Systemausgestaltung und der entsprechenden Systemgenese einerseits und der Systemfunktionalität im Sinne der Nutzung für eine informierte Politik anderseits. Aus dieser Analyse sollen Handlungsempfehlungen im Sinne eines Leitfadens abgeleitet werden.