Overview
Das Projekt entwickelte und evaluierte einen Prototyp für eine modulare Destinationsplattform für Profiling und personalisierte Gästekommunikation in einer alpinen Destination. Die Plattform Tweebie ermöglicht die digitale Integration von Informationen zu verschiedenen Leistungsträgern (Hotels, Restaurants, Bergbahnen, Skischule) mit dem Ziel, den Gast vom Zeitpunkt der Buchung an, über die Anreise, den Aufenthalt und die Abreise digital und bedürfnisgerecht zu begleiten und damit nachhaltige und langfristige Kundenbeziehungen zu etablieren.
Aufgrund der vielfältigen und komplexen Fragestellungen wird das Projekt durch drei Teams der Hochschule Luzern bearbeitet.
1. Touristische Aspekte, bearbeitet durch das Kompetenzzentrum Tourismus des Instituts für Tourismuswirtschaft, Departement Wirtschaft
Zunächst wurden die Bedürfnisse der Leistungsträger und der Gäste mittels qualitativer Methoden erforscht (Lead: Prof. Dr. Andreas Liebrich). Dazu wurden Workshops mit Leistungsträgern sowie qualitative Interviews mit Gästen durchgeführt. Nachfolgend wurde eine zweistufige Technologieakzeptanzanalyse durchgeführt (Lead: Dr. Thomas Wozniak und Dr. Aline Stämpfli). Unter Verwendung quantitativer Methoden wurden dabei die Effekte unterschiedlicher Einflussfaktoren auf die Bereitschaft untersucht, a) eine destinationsspezifische Web-basierte mobile Anwendung zu nutzen, b) persönliche Informationen für ein Profiling zur Verfügung zu stellen und c) personalisierte Informationen via Smartphone oder Tablet zu empfangen.
2. Rechtliche Aspekte, bearbeitet durch das Kompetenzzentrum Management & Law des Instituts für Betriebs- und Regionalökonomie, Departement Wirtschaft
Fokus der rechtlichen Arbeiten war die Sicherstellung der Balance zwischen technisch Machbarem, wirtschaftlich Sinnvollem und datenschutzrechtlich Erlaubtem (Lead: Bettina Hübscher). Das Konzept der Privatsphäre verändert sich aufgrund der Möglichkeiten neuer Technologien. Neue Technologien bringen Risiken mit sich, weshalb die Prävention ein zentraler Aspekt des Datenschutzes ist. Zudem basiert die Durchsetzung des Datenschutzrechts im privatrechtlichen Bereich heute stark auf individueller Kontrolle. Im Projekt wurden auch die Chancen der heutigen Technologien miteinbezogen werden. Es ging um die Bedeutung von Vertrauen und Sicherheit in einer Gesellschaft, in der Datenbearbeitungen stark zugenommen haben und weiter massiv steigen.
3. Technologische Aspekte, bearbeitet durch die Forschungsgruppe Mobile Systems des Kompetenzzentrums Distributed Secure Software Systems, Departement Technik & Architektur
Technologisch werden innovative intelligente und mobile Ansätze als Grundlage für das Profiling und damit die Personalisierung von Informationen erforscht (Lead: Prof. Dr. René Meier). Weiterführende Informationen finden sich auf der Projektseite der Forschungsgruppe Mobile Systems.