Overview
Der Walliser Bezirk Goms weist einen hohen Zweitwohnungsanteil auf. Die Belegungsrate dieser Zweitwohungen ist tief, woraus sich spezifische Probleme ergeben. In diesem regionalen Projekt entwickelten wir Handlungsstrategien für Einwohnergemeinden und Tourismusorganisationen. Im Projekt waren die neun Gommer Gemeinden Obergoms, Münster-Geschinen, Reckingen-Gluringen, Blitzingen, Bellwald, Ernen, Binn, Fiesch und Grengiols involviert. Drei Ziele standen im Zentrum des Projektes:
- Die Regulierung des Neubaus von Zweitwohnungen
- Eine verbesserte Bewirtschaftung bestehender Zweitwohnungen (Erhöhung des Anteils an bewirtschafteten Zweitwohnungsbetten; Professionalierung der Bewirtschaftung)
- Eine Abschwächung der negativen Folgen von Zweitwohnungen
In einem ersten Arbeitsschritt begleiteten Mitarbeiter der Hochschule Luzern die involvierten Gemeinden bei der Erarbeitung eines regionalen Masterplans «Zweitwohnungen». Die Grundlagen zum Masterplan lieferten Strategieworkshops, die mit den einzelnen Gemeinden durchgeführt wurden. Eine regionale Steuerungsgruppe diskutierte auf dieser Basis regionale Ziele und strategisch relevante Massnahmen. Mit der Priorisierung der Massnahmen stellte die Steuerungsgruppe den Masterplan fertig. Im weiteren Projektverlauf begleitete die Hochschule Luzern die Gemeinden bei der Umsetzung des Masterplans. Die strategisch wichtigsten Teilprojekte waren ein Dorfkernerneuerungsprozess in den Gemeinden Ernen, Binn und Grengiols sowie ein Projekt zur Verbesserung der Auslastung von Zweitwohnungen in Bellwald.