2022 starteten insgesamt 348 Projekte in Forschung & Entwicklung. 71 davon wurden von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse oder vom Schweizerischen Nationalfonds SNF mitfinanziert.
Die Hochschule Luzern blickt auf ein inhaltlich und finanziell erfolgreiches Forschungsjahr zurück. Der Eigenfinanzierungsgrad in diesem Leistungsauftrag erreichte mit 68 Prozent einen Höchststand, und mit einem Fremdmittelertrag im Umfang von 40.3 Millionen CHF wurde erstmals die 40-Millionen-Grenze überschritten.
Die relevanten gesellschaftlichen Fragen, etwa in den Bereichen Energie, Nachhaltigkeit, Mobilität, Migration, Gesundheit oder Cyber Security, können nicht isoliert und lokal gelöst werden. Diese Einsicht war im Jahr 2022 verstärkt spürbar, und es fand eine gute Entwicklung hin zu grösseren Konsortialprojekten statt. Die Förderinstitutionen unterstützen entsprechende Bestrebungen, was sich an interessanten Programmen wie SWEET des Bundesamts für Energie, der «Innosuisse Flagship»-Initiative und an verschiedenen Horizon-Europe-Projekten erkennen lässt.
Andererseits entwickelten sich beispielsweise die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der Forschung deutlich akzentuierter als in den Vorjahren. Die Hochschule Luzern wurde zudem als erste Schweizer Institution in die «New European Bauhaus»-Initiative aufgenommen. Insgesamt lässt sich eine Verstärkung der inter- und transdisziplinären Aktivitäten im Sinne der Brückenbildung zwischen Wissenschaft, Kultur und Künsten wahrnehmen.
Um den eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterführen zu können, muss die Forschung stärker strategisch ausgerichtet und vorhandene Stärken müssen gestärkt werden. Zu dieser Empfehlung gelangten die Evaluator:innen der dritten Peer Review der HSLU-Forschung 2022. Mit Blick nach innen arbeitete das Ressort Forschung & Entwicklung auch an einem Konzept zur Verbesserung der Betreuungssituation von Doktorierenden.
Es ist ein anspruchsvoller Balanceakt, sich in der Forschung nahe an den anwendungsbezogenen Fragestellungen der regionalen Wirtschaft zu positionieren und gleichzeitig die gesellschaftlich relevanten Megatrends im Blick zu haben. In beiderlei Hinsicht sind Forschungskooperationen zu etablieren, die auf interdepartementaler, inter- und transdisziplinärer sowie internationaler Zusammenarbeit basieren.