Der erste Stein für die Quartierentwicklung Rösslimatt ist gelegt. In fünf Jahren wird die Hochschule Luzern als Hauptmieter rund 16 000 Quadratmeter beziehen. Im neuen Gebäude werden rund 3000 Studierende, 6500 Weiterbildungsteilnehmende und 400 Mitarbeitende der beiden Departemente Wirtschaft und Soziale Arbeit lernen, lehren und forschen. «Die Zustimmung von Regierung und Konkordatsrat zu diesem neuen Standort zeigen, dass Politik und Konkordatsrat hinter der Hochschule Luzern stehen. Wir wollen, dass Luzern ein vielseitiger, erfolgreicher und attraktiver Ort für Bildung und Forschung ist. Der neue Standort in der Rösslimatt wird ein wichtiger Beitrag dazu sein», sagt Marcel Schwerzmann, Regierungsrat und Präsident des Konkordatsrats Fachhochschule Zentralschweiz.
Aus den momentan fünf Standorten der Departemente Wirtschaft und Soziale Arbeit in Luzern werden noch zwei – einer an der Zentralstrasse 9 und einer im Neubaugebiet Rösslimatt. Markus Hodel, Rektor der Hochschule Luzern, sieht im Umzug viele Vorteile: «Das neue Gebäude direkt am Bahnhof bietet der Hochschule Luzern eine hervorragende Sichtbarkeit. Für unsere Departemente Soziale Arbeit und Wirtschaft ergeben sich nicht nur neue Impulse für eine noch intensivere Zusammenarbeit, sondern auch betriebliche Synergien. Deswegen ist es möglich, den neuen Standort ohne zusätzliche finanzielle Belastung der Trägerkantone zu realisieren. Zudem profitiert auch das Quartier Rösslimatt: Die Hochschule zieht Unternehmen, Start-Ups und Gewerbebetriebe an.»
Attraktive Quartierentwicklung statt Abstellgleise
Zusammen mit der Stadt Luzern hat die SBB den Gestaltungsplan Rösslimatt erarbeitet. An attraktiver Lage mitten in Luzern entstehen neben dem oben erwähnten neuen Standort der Hochschule Luzern weitere Gebäude auf sechs Baufeldern. Diese werden bis voraussichtlich 2040 etappenweise geplant und realisiert.
Auf dem gesamten Areal soll ein vielfältiger und attraktiver Nutzungsmix entstehen. Publikumsorientierte und arealbelebende Nutzungen im Erdgeschoss sollen das Quartier beleben und durchmischen sowie mit den umliegenden Stadtteilen vernetzen. Stadträtin Manuela Jost sieht diese Entwicklung positiv: «Die Hochschule Luzern mit ihren Studierenden, Dozierenden und Gästen wird einen aktiven Beitrag zur Belebung des Quartiers leisten.»
Kombinierte Mobilität und Begegnungszone
Der Frohburgsteg wird aufgewertet und bindet so das Quartier für Fussgängerinnen und Velofahrer stärker an den Bahnhof sowie ans Stadtzentrum an. Zudem ist angedacht, auf der Fläche der heutigen Abstellgleise an der Güterstrasse einen Begegnungsraum zu schaffen.
Weite Teile des Areals sollen autofrei werden. Im Vorbereich des ersten Gebäudes, in das die Hochschule Luzern einziehen wird, wird eine Begegnungszone mit Tempo 20 geschaffen.
Weiteres Vorgehen in der Rösslimatt
Dieses Jahr startet auf dem ersten Baufeld der Rückbau. Geplant ist danach, Ende 2021 mit dem Bau des Gebäudes, in das die Hochschule einziehen wird, zu beginnen. Die Inbetriebnahme ist für 2025 vorgesehen. Für das zweite Baufeld starten die Arbeiten frühestens 2021 und mit einer Inbetriebnahme ist 2024 zu rechnen.
Für Susanne Zenker, Leiterin Development bei SBB Immobilien, ist die Entwicklung des Areals Rösslimatt ein wichtiger Schritt: «Dank der eingegangenen 30-jährigen Partnerschaft zwischen der SBB und der Hochschule Luzern haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht und setzen ein klares Bekenntnis zum Standort Luzern.»