Wie findet und hält ein Unternehmen künftig qualifizierte Fachpersonen? Wie werden Arbeitswelten gestaltet, damit Mitarbeitende optimal arbeiten können? Wie kann ein Produkt noch aus der Masse hervorstechen? Wie reagieren Kunden auf bestimmte Angebote? Mit dem schnellen wirtschaftlichen Wandel wird es immer wichtiger und herausfordernder, die Ansprüche von Mitarbeitenden sowie Kundinnen und Kunden zu kennen und mit den Erfordernissen aus Unternehmenssicht zu verbinden. An dieser Schnittstelle kommen Wirtschaftspsychologinnen und -psychologen zum Einsatz: Sie befassen sich mit den psychologischen Prozessen hinter geschäftsrelevanten Vorgängen und können diese gewinnbringend für das Unternehmen nutzen.
«Mit dem neuen Bachelor-Studiengang in Business Psychology reagieren wir auf das Bedürfnis der Wirtschaft nach interdisziplinär ausgebildeten Fachkräften», sagt Christine Böckelmann, Direktorin der Hochschule Luzern – Wirtschaft. Für die Arbeitgeber würden Fachpersonen immer wichtiger, die sich mit der Einbindung von Kundenbedürfnissen und psychologischen Marktmechanismen oder mit neuen und flexibleren Arbeitsformen und innovativen Unternehmenskulturen auskennen und dies mit einer unternehmerischen Perspektive verbinden können.
Zwei Schwerpunkte stehen zur Wahl
Der neue Bachelor-Studiengang startet im Herbst 2019. Er setzt sich zusammen aus Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre und Grundlagen der Psychologie (je 20%), einer vertieften Methodenqualifikation (30%) sowie einer Vertiefung entweder in Arbeits- und Organisationspsychologie oder in Markt- und Konsumentenpsychologie (30%).
Die Studierenden entwickeln Kompetenzen, um die Zusammenarbeit einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Teams und anderen involvierten Personengruppen in einer Organisation zu fördern und gleichzeitig das Arbeitsumfeld gesundheits- und leistungsförderlich zu gestalten. Sie verstehen aber auch die Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden und sind fähig, Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen darauf auszurichten.
Wirtschaftspsychologinnen und -psychologen steht ein breites Tätigkeitsfeld offen, zum Beispiel in HR-Abteilungen, in Unternehmensberatungen, in der Unternehmenskommunikation, im Bereich Marketing und Marktforschung, in Forschung und Entwicklung oder im Bereich User Experience. In diesen Feldern arbeiten sie etwa als Spezialisten in der Rekrutierung und Personalentwicklung, Leadership Trainer, Berater Brand Management, Chatbot Designer oder User-Experience-Experten.
Kompetenzen bereits vorhanden
In der Zentralschweiz gibt es bisher kein vergleichbares Studienangebot. «Die Hochschule Luzern mit ihrer etablierten Wirtschaftsausbildung verfügt über die idealen Voraussetzungen, um diesen Studiengang zu lancieren», erläutert Christine Böckelmann. «Da wir seit langem interdisziplinär und anwendungsbezogen in den Bereichen Führung, Unternehmensentwicklung, HR, Marketing, Kommunikation, Konsumentenverhalten sowie Anlegerverhalten forschen und lehren, sind die Kompetenzen für diesen Studiengang gut verankert.» Das mache den Studiengang qualitativ sehr hochwertig. Mit dem Bachelorabschluss in Business Psychology ist sowohl der Anschluss an einen betriebswirtschaftlichen als auch an einen psychologisch ausgerichteten Master möglich.
Info-Veranstaltungen zum Studium
Der Bachelor of Science in Business Psychology richtet sich insbesondere an Berufsmaturandinnen und -maturanden aus dem Bereich Wirtschaft und Dienstleistungen sowie aus dem Bereich Gesundheit und Soziales. Zudem steht er allen Personen mit einer gymnasialen Maturität offen.
Es finden regelmässig Info-Veranstaltungen statt. Die nächsten Termine: 16. Januar 2019 in Luzern, 23. Januar 2019 in Zürich und 20. Februar 2019 in Bern, von 18:45 bis 20:15 Uhr. Die Besucherinnen und Besucher erhalten Informationen zum Studium und zu den beiden Schwerpunkten. Für offene Fragen stehen Dozierende des Studiengangs vor Ort zur Verfügung. Alle Termine und Infos unter www.hslu.ch/business-psychology