Persönliche Daten – besonders medizinische – müssen sicher sein. Darin sind sich Politik und Öffentlichkeit einig. Der zunehmende Kostendruck im Medizinsektor zwingt aber Leistungserbringende wie Ärzte, Spitäler oder Krankenkassen dazu, immer mehr Daten immer schneller zu verarbeiten. Viele Angaben zu Patientinnen und Patienten müssen zudem von einer Institution zur anderen geschickt werden: ein Sicherheitsrisiko?
«Die verschiedenen Techniken haben ihre Vor- und Nachteile», sagt Peter E. Fischer, Leiter des Kompetenzzentrums Informationssicherheit der Hochschule Luzern. «Viele Ärzte senden Patientendaten heute noch lieber per Fax als per E-Mail in der Annahme, dass ein Fax, einmal unterwegs, schwieriger als ein E-Mail abzufangen sei», sagt er. Damit diese Rechnung aufgehe, dürfe das Faxgerät der Empfänger aber nicht in einem Grossraumbüro stehen. Zudem könne man sich bei der Eingabe von Faxnummern schnell vertippen. «Eine sichere Internetplattform für den Austausch, eine zuverlässige Verschlüsselung der E-Mails oder die strikte Anonymisierung der Daten kann deshalb die bessere Lösung sein.»
Deshalb ist Datenschutz ein zentrales Thema an der schweizweit ersten «Information Security in Health»-Conference an der Hochschule Luzern vom 23. Juni 2015 in Rotkreuz. Hier kommen Anbieter von Lösungen, Anwender und Entscheidungsträger zusammen und diskutieren, wie sich effiziente und gleichzeitig sichere Datenerfassung, -übermittlung und -aufbewahrung am besten realisieren lässt.
Mehr Informationen: www.hslu.ch/infosec-health