Spontan entschieden
Rahel Trinkler (20), 4. Semester Bachelor of Arts in Music im Profil Klassik
Eigentlich wollte Rahel Trinkler nur einen schulfreien Tag einziehen. Deshalb begleitete sie eine Kollegin an den Info-Anlass der Hochschule Luzern. Am Ende des Tages wusste sie: Sie will in Luzern Klarinette studieren. «Und diesen Entscheid habe ich noch keine Sekunde bereut», sagt sie. Besonders ihr Hauptfach-Dozent habe sie musikalisch ein riesiges Stück weitergebracht. Trinkler freut sich nicht nur über ihre Fortschritte, sondern auch über die neu gewonnenen Musikerkolleginnen und -kollegen: «Wir haben einen intensiven Austausch und vermitteln uns über unsere Kontakte gegenseitig Engagements.» Rahel Trinkler sammelt Auftrittserfahrung, wo immer sich die Gelegenheit bietet, etwa, im Zentralschweizer Jugendsinfonieorchester oder bei verschiedenen Blasorchestern. «Das ist das beste Mittel gegen Lampenfieber.» Die lebhafte junge Frau will ihr Studium mit dem Orchester- und dem Pädagogik-Diplom abschliessen, um später in einem Profi-Orchester zu spielen und daneben an einer Musikschule zu unterrichten. «Mein Ziel ist es, von der Musik leben zu können.»
Autorin: Eva Schümperli-Keller
Bild: zVg
Ausgezeichnet betreut
Marco Borghi (19), 4. Lehrjahr Polymechaniker
Auf die Frage, was ihm an seiner Lehre nicht gefalle, kommt Marco Borghi erst einmal nichts in den Sinn. «Doch, etwas Kleines gibt es», sagt er schliesslich. «Ich muss freitags immer die Werkstatt putzen, weil ich der einzige Stift bin.» Der einzige Auszubildende zu sein, sei aber auch ein Privileg, denn er geniesse eine ausgezeichnete Betreuung. Es gefällt dem jungen Ruswiler, dass er in der Werkstatt auf dem Campus Horw keine Serienarbeit machen muss, sondern an immer neuen Aufträgen tüfteln kann. Die hochschulinternen Kundinnen und Kunden kommen mit ihren Wünschen, und er fertigt für sie Teile wie etwa hochpräzise Roboter-Greifarme an. So hat er in den vier Jahren seiner Ausbildung schon manche Herausforderung gemeistert, was ihm im Berufsleben zugutekommen wird. Diesen Sommer schliesst Borghi ab und setzt sein handwerkliches Geschick anschliessend in der Rekrutenschule für die Einheit der Waffenmechaniker ein. Und danach? «Dann überlege ich mir, ob ich ans Departement Technik & Architektur zurückkehre – für ein Studium in Maschinentechnik.»
Autorin: Eva Schümperli-Keller
Bild: zVg
Wissbegierige Kamerafrau
Sara Ramsay (19), 1. Studienjahr Bachelor of Arts in Film mit Vertiefung in Video
Das Leben rund um sich herum zu dokumentieren, ist die Leidenschaft von Sara Ramsay. Früher war deshalb der Fotoapparat ihr ständiger Begleiter, heute arbeitet die bald 20-Jährige mit Videokameras. Am liebsten mit einer einfachen Handkamera. «Ich will in Bewegung sein, wenn ich filme», sagt sie. Im vergangenen Herbst hat sie am Departement Design & Kunst der Hochschule Luzern das Bachelor-Studium mit Vertiefung in Video gestartet. «Ich möchte so viel wie möglich lernen, über Filmrichtungen, Erzählkunst, Dramaturgie, Gestaltungsmöglichkeiten...», sagt Ramsay, ihr Wissensdurst ist förmlich zu spüren. Ihr Ziel es ist es, später als Kamerafrau bei Independent-Filmen mitzuwirken, bei denen nicht alles von Anfang an in einem Drehbuch festgeschrieben ist, sondern die Raum für Improvisation lassen. Die Zeit in Luzern nutzt die gebürtige Zürcherin, um zu experimentieren und mit anderen Studierenden ausserhalb der Unterrichtszeiten eigene Ideen umzusetzen. «Es ist toll, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die meine Faszination für Film teilen.»
Autorin: Yvonne Anliker
Bild: zVg