«Ich habe in meinen 27 Jahren als Unternehmer ordentlich geschuftet», sagt Beat Bussmann. Das klingt nicht arrogant, sondern überzeugt. Beat Bussmann, Chef der Softwarefirma Opacc in Kriens, beschreibt seinen Führungsstil als «menschlich und fordernd». Damit hat er es geschafft, im umkämpften Markt der Enterprise Software für ERP, E-Commerce und CRM zu bestehen.
Opacc entstand 1988 und beschäftigt heute 120 Mitarbeitende. Bussmann, verheiratet und zweifacher Familienvater, erinnert sich an eine Zeit, in der sich die Technik radikal wandelte. Am Anfang musste er die Zukunftsaussichten der Personal Computer beurteilen, heute bringt er seine ERP-Software mit Webshops und Cloudlösungen zusammen. Bei alldem habe ihm immer geholfen, zu wissen, «welche Schwierigkeiten und Chancen die Kunden haben».
Das ging und geht nur mit hervorragenden Entwicklern. Bussmann spricht sogar von «begnadeten Mitarbeitenden ». Wo aber findet er die? «Bei uns vor der Tür, in der Zentralschweiz », antwortet der 57-Jährige. «Wir wollen die, die nicht nach Zürich abwandern und eine Herausforderung suchen. Denn sie wollen etwas bewegen», sagt der CEO – er selbst will es ja auch. Bussmann wusste schon als Jugendlicher, dass er selbstständig werden wollte. Nach Banklehre, Betriebswirtschaftsstudium an der Hochschule Luzern und zwei Jahren in einem Beratungsunternehmen war die Sache klar. «Ich hatte keine Schwierigkeit mit Autoritäten», sagt er, «aber die mit mir.»
Jetzt muss Bussmann langsam eine Antwort auf die Frage finden, wie und wann er die Verantwortung wieder abgeben will. Er will eine Lösung, die für Mitarbeitende und Kunden stimmt, «nicht für mich selbst». Und was rät er dem Nachwuchs mit Blick auf seine Unternehmerkarriere? «Besser ist es, eine durchschnittliche Idee sehr gut umsetzen als eine sehr gute Idee durchschnittlich umsetzen.»