Den Schlussgang am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) 2013 in Burgdorf zwischen Matthias Sempach und Christian Stucki verfolgten fast eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer am Fernsehen. Die dreitägige Veranstaltung selber verzeichnete insgesamt rund 300ʼ000 Besucherinnen und Besucher. Diese Zahlen machen deutlich, dass sich das ESAF einer grossen Beliebtheit erfreut. Tatsächlich konnte der Grossanlass in den vergangenen Jahren immer mehr Leute anlocken.
Deshalb hat der Eidgenössische Schwingerverband (ESV) das Institut für Tourismuswirtschaft ITW der Hochschule Luzern dazu beauftragt, die Entwicklung der ESAF 2001 bis 2013 zu untersuchen, aus Sicht verschiedener Anspruchsgruppen zu beurteilen und aufgrund der Resultate Empfehlungen für den ESV und künftige Organisationskomitees zu formulieren.
Die Resultate zeigen, dass die Gesamtbesucherfrequenz zwischen 2001 und 2007 um 170ʼ000 Besucher gestiegen ist und mit zirka 300ʼ000 Besuchern im Jahr 2013 die Höchstzahl erreicht hat.Der Anstieg der Besucherzahlen hatte auch einen rasanten Zuwachs der Kosten und Einnahmen zur Folge. Zwischen 2001 und 2013 haben sich sowohl die Kosten als auch die Einnahmen für ein ESAF mehr als verdreifacht. 2013 betrugen diese jeweils rund 26 Millionen Franken.
Nebst einer Auswertung der Zahlen hat das Team der Hochschule Luzern eine Online-Umfrage bei Zuschauern, Athleten, Funktionären, Sponsoren und Vereinsmitgliedern durchgeführt. Viele der Besucher befürworten die steigende Popularität des Schwingsports, sie beurteilen die Grössenentwicklung der ESAF jedoch kritisch. So empfinden beispielsweise rund 46 Prozent der Befragten die Arena als zu gross. Trotz dieser Vorbehalte waren 90 Prozent jener, welche an der Online-Befragung teilgenommen haben, mit den Schwingfesten in den Jahren 2001 bis 2013 zufrieden.
Aufgrund der Resultate hat sich der Eidgenössische Schwingerverband nun klare Ziele gesetzt: So soll unter anderem der ursprüngliche Charme der ESAF bewahrt werden.