Warum braucht es eine Weiterbildung in Digital Construction in
der Baubranche?
Neue digitale Technologien und BIM bieten grosse Chancen für die Bau- und Immobilienwirtschaft. Im Fokus stehen die Steigerung der Effektivität und Qualität entlang der ganzen Wertschöpfungskette des Bauobjektes, aber auch die Nachhaltigkeit
der gebauten Umwelt. Um diese Entwicklung rasch und zielgerichtet
voranzutreiben braucht es Fachleute, die nicht nur über fundiertes Wissen in ihrem Bereich verfügen, sondern insbesondere auch in der Anwendung digital basierter Prozesse, Methoden und Technologien sattelfest sind.
Was ist der Mehrwert für Teilnehmende?
Wer an der Weiterbildung teilnimmt, wird zum Profi im digitalen Planen, Bauen und Betreiben und erhält einen vertieften Gesamtblick auf die digitale Wertschöpfungskette und das Lifecycle Datenmanagement von morgen. In der Ausbildung vieler Architektinnen und Architekten bzw. Ingenieurinnen und Ingenieure war Digitalisierung noch kein Thema. Damit sie mit den Entwicklungen der Branche mithalten, diese aktive mitgestalten und die grossen Potentiale nutzen können, ist ein entsprechendes Weiterbildungsangebot zentral.
Was macht das neue Angebot einzigartig?
Die Weiterbildung ist modular entlang der Wertschöpfungskette aufgebaut. Das ist schweizweit einzigartig. Die CAS decken die Bereiche Bestellung, Planung, Erstellung und Bewirtschaftung ab. Die Inhalte sind präzise auf die Bedürfnisse der einzelnen Berufsgruppen in der Praxis abgestimmt. Sie können einzeln besucht oder zu einem DAS bzw. MAS kombiniert werden. Teilnehmende können je nach Bedarf ihr Wissen in einem bestimmten Bereich auf den aktuellsten Stand bringen oder sich mit dem MAS zu digitalen Leadern der Bau- und Immobilienwirtschaft weiterbilden. Es unterrichten ausgewiesene Fachexpertinnen und -experten mit grosser Praxiserfahrung im Bereich des digitalen Bestellens, Planens, Bauens und Bewirtschaftens, die ihr Know-How in den Unterricht einbringen. Die Hochschule Luzern hat dazu in den letzten Jahren ein grosses Kooperationsnetzwerk aufgebaut. Das Curriculum orientiert sich konsequent an den konkreten Aufgabenstellungen der Praxis und integriert auch die Erfahrung der Teilnehmenden.
Wir orientieren uns an internationalen Vorgaben, die auch das Bauen in der Schweiz prägen werden. Der Fokus liegt auf bSI – buildingSMART international, ISO – International Organization for Standardization und CEN – Europäisches Komitee für Normung. Das Wissen darin ist ein weiterer wichtiger Mehrwert für die Teilnehmenden.
An wen ist das Angebot gerichtet?
Die Weiterbildung richtet sich eigentlich an alle Fachpersonen der Bau- und Immobilienwirtschaft, die die grossen Potentiale von BIM und Lifecycle Datenmanagement nutzen möchten. Dies können Bauherren, Bauherrenvertreterinnen,
Architekten, Raumplanerinnen, Bauingenieure, Innenarchitektinnen, Kostenplaner, BIM-Manager und Koordinatoren, Produzentinnen, Bauunternehmer, Zulieferinnen, Vermessungsingenieure, Bauleiterinnen oder Facility Manager sein.
Wie entwickelt sich die Baubranche im Bezug auf Digitalisierung
weiter?
Die Bau- und Immobilienwirtschaft befindet sich in einem fundamentalen Wandel, die Anforderungen werden nun rasch zunehmen, davon bin ich persönlich überzeugt.
Die Weiterbildung bereitet die Teilnehmenden darauf vor, sich in Zukunft selbständig stetig neues Wissen anzueignen und so auf der Höhe der Entwicklung zu bleiben. Lebenslanges Lernen ist gerade in diesem Bereich unumgänglich.
Auf was freuen Sie sich am meisten im Hinblick auf die
Programmleitung des neuen Weiterbildungsprogramms?
Mit der Digitalisierung werden alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette vernetzt und zum integrierenden Bestandteil von durchgängigen Prozessen. Dies induziert ein neue Zusammenarbeitskultur, ein neues Mindset des Miteinanders, anstelle von Abgrenzung und Absicherung. Ich freue mich darauf, mit der Weiterbildung Digital Construction aktiv diese neue Kultur mitprägen zu dürfen.
Herzlichen Dank und viel Erfolg!