Overview
Die lineare Bau- und Immobilienwirtschaft ist der grösste Verbraucher der planetären Rohstoffe und hinterlässt immense Abfallmengen. Dabei werden nicht nur endliche Ressourcen aufgebraucht; die Materialflüsse und die Herstellung von Bauprodukten verursachen signifikante Mengen an Treibhausgasen. Ein durchschnittlicher Neubau emittiert während der Bauphase mehr Treibhausgase, als während seiner Betriebsphase von 60 Jahren. Heute werden im Zuge von Abbruch- oder Umbauarbeiten vermehrt Baumaterialien rezykliert, allerdings bei Weitem nicht genug und meist mit Wertverlust.
Das CAS Zirkuläres Bauen erlaubt einen Einstieg in dieses spannende Thema. Es wird theoretisches Wissen vermittelt, sowie konkrete Erfahrenswerte ausgeführter Projekte aufgezeigt. Beides wird durch Praxisbeispiele und in konstruktivem Austausch mit den Dozierenden und Ihren Studienkolleg:innen direkt angewandt.
Diese Weiterbildung wird gemeinsam von den fünf Mitgliederhochschulen der Kooperation EN Bau, zusammen mit den Partnern ETH Zürich und SIA, ausgeführt. Die inhaltliche Leitung liegt bei Kerstin Müller, leidenschaftliche Wiederverwenderin und Geschäftsführerin der Zirkular GmbH. In diesem Kurs sind somit immer die Spezialistinnen und Spezialisten des jeweiligen Faches involviert und teilen ihr Know-how und ihre Erfahrung mit den Teilnehmenden.
Lernziele
Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit den wichtigsten Themen der Kreislaufwirtschaft im Bauen:
- Sie kennen Ansatzpunkte und Hebel für die Förderung der Kreislaufwirtschaft im Bauen. (u.a. ressourcenschonendes Bauen, Reduktion von Bauabfällen, Bauen mit geringer grauer Energie)
- Sie können den Wert des Bestandes ganzheitlich einschätzen und Varianten für die Weiterentwicklung umfassend bewerten
- Sie kennen die Chancen und Hindernisse beim Bauen mit wiederverwendeten Bauteilen und erneuerbaren Baustoffen
- Sie können materialeffiziente Planungen durchführen
- Sie kennen sich mit dem sortenreinen Rückbau und der Minimierung von Bauabfällen aus.
Didaktisches Konzept
Das didaktische Grundkonzept ist auf das Zielpublikum abgestimmt und basiert auf einem integralen, interdisziplinären und praxisorientierten Ansatz.
- integral: die einzelnen Unterrichtsblöcke und die Exkursionsblöcke sind inhaltlich miteinander verbunden und bauen aufeinander auf.
- interdisziplinär: die Teilnehmenden bringen ihr unterschiedliches und wertvolles Vorwissen ein, das wir in den verschiedenen Lehr- und Lernprozessen optimal nutzen und vernetzen.
- praxisorientiert: im Unterricht werden konkrete Beispiele aus der Praxis aufgenommen und besprochen.
Die Teilnehmenden erstellen in einer Zweier-Gruppe oder einzeln eine Zertifikatsarbeit. Diese wird von Kursbeginn an entwickelt: die jeweils behandelten Themen fließen sukzessive ein. Die erfolgreiche Dokumentation der Modularbeit und eine Schlusskritik im Plenum gelten als Abschlussarbeit dieses CAS.