Das Projekt ist Teil der Forschungsförderung «Zukunft Bau» der Bundesregierung und wird vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) geleitet. Ausschlaggebend für das Förderprogramm war, dass in Deutschland die Zahl der Studierenden stetig steigt und damit, insbesondere in den Ballungsgebieten, auch die Nachfrage nach entsprechendem Wohnraum. Ziel der Forschung war es, nachhaltige und bezahlbare Wohnungen zu entwickeln, die bei hoher architektonischer und wohnlicher Qualität flexibel nutzbar sind. Teil des Forschungsprogrammes waren insgesamt 18 Modellvorhaben in ganz Deutschland.
Im Auftrag des städtischen Bauträgers wurden fünf Gebäude in unterschiedlichen Geschossigkeiten errichtet (5-8 Geschosse). Im Süden bildet ein achtgeschossiges Gebäude den Schlusspunkt des Ensembles. Dieses Gebäude ist Gegenstand der wissenschaftlichen Untersuchung, denn hier befinden sich die «Variowohnungen», welche sich mit einer wesentlich freieren Grundrissgestaltung im Innern von den anderen Gebäuden abheben. Das Gebäude verfügt über 56 Wohneinheiten und stellt damit 112 Wohnplätze für Studierende und Auszubildende bereit. Insgesamt verfügt das Gebäude über 604 m2 Gemeinschaftsfläche, was bedeutet, dass jedem Wohnplatz zusätzliche 5.39 m2 Gemeinschaftsfläche zur Verfügung stehen. Im Vergleich mit den anderen Modellbauvorhaben ist dies das grösste Angebot an gemeinschaftlicher Fläche.
Eine übergeordnete Begleitforschung leitet aus den Ergebnissen der wissenschaftlichen Untersuchungen aller 18 Modellbauvorhaben anwendungsorientierte Handlungsempfehlungen ab, welche in einer Ergebnisbroschüre zusammengefasst und dargestellt werden. Sie sollen den verschiedenen Akteuren der Baubranche helfen, ähnliche Projekte einfacher und vor allem schneller zu realisieren. Die Ergebnisbroschüre der Begleitforschung soll als Publikation im Sommer dieses Jahres erscheinen.