Auf dem YouTube-Kanal des Kompetenzzentrums Typologie & Planung in Architektur (CCTP) stehen von «Motirõ» der Trailer und die Filmteile 1 - 4 zur Verfügung.
Vorbeischauen lohnt sich!
Im Projekt «Motirõ» entwickelt das CCTP Spiel- und Lernwelten für geflüchtete Kinder und Jugendliche und reagiert damit auf den akuten Bedarf nach geschützten Räumen für Rückzug und Lernen in den Asyl- und Durchgangszentren in der Schweiz und weltweit.
Im ehemaligen Hotel Degenbalm, welches heute als Asylzentrum dient, wurden zwei bestehende Räume zu einem grossen Raum zusammengeschlossen und durch eine lokale Schreinerei aus Einsiedeln mit dem modularen Konzept «Motirõ» ausgebaut. Dabei wurde der Baubestand des geschichtsträchtigen Gebäudes berücksichtigt und in die Gestaltung miteinbezogen. Das Ergebnis zeigt die Möglichkeit der Konzeptumsetzung im Bestand anstelle des Neubaus im externen Raummodul aus Containern. Die zweite Umsetzung wurde vom CCTP konzeptionell und gestalterisch begleitet, konnte jedoch grösstenteils in Eigenregie des versierten Schreinerbetriebs und der Zentrumsleitung und unter Verwendung der im Pilotprojekt entwickelten Plangrundlagen und Leitlinien realisiert werden.
Einen lebendigen Eindruck der Integrationsarbeit und der Stimmung vor Ort zeigt die Filmdokumentation der ersten Umsetzung von «Motirõ» im Zentrum für Asylsuchende Biberhof, sowie die angefügten Bilder und Aussagen der Kinder und Lehrpersonen aus dem Zentrum für Asylsuchende Degenbalm. Das kantonale Amt für Migration, die Leitung der beiden Zentren und die Betreuungsteams vor Ort leisten jeden Tag wertvolle Arbeit und nehmen sich die Zeit, die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg achtsam und respektvoll zu begleiten. Die Freude und der Stolz in den Gesichtern der Kinder sagen mehr aus, als es tausend Worte vermögen.
«Das Schulzimmer ist wie ein Zuhause, wo man ausgezeichnet ausruhen, lernen, spielen und Zeit verbringen kann.» (Schülerin, 8 Jahre, aus Syrien)
«Der Raum ist jetzt gross und man kann ihn immer wieder neu entdecken und gestalten.» (Schüler, 5 Jahre, aus Afghanistan)
«Der Raum kann entsprechend den individuellen Bedürfnissen und Situationen ausgezeichnet angepasst und genutzt werden. So können wir jetzt z.B. auch die Eltern der Kinder in der Förderung der Kinder miteinbeziehen und besser unterstützen.» (Lehrperson aus dem Sudan)