Steigende Immobilien- und Mietpreise, ein Anwachsen an Single-Haushalten und eine zunehmende Zahl älterer Menschen sind nicht nur in Berlin Faktoren, die von Planenden und Bauenden neue Lösungsansätze fordern.
In einem Seminar an der Technischen Universität Berlin im Fach Modell + Design wurde in Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und dem CCTP der Hochschule Luzern – Technik & Architektur der integrative Ansatz von Co-Living untersucht.
Ziel war es, Barrierefreiheit als selbstverständliche Bauaufgabe zu forcieren, Studierende zu sensibilisieren und deren Bewusstseinsbildung für das Thema Barrierefreiheit zu erreichen und dabei gleichzeitig die Notwendigkeit von Diversität und Flexibilität vor allem im Wohnungsbau hervorzuheben.
Im Seminar wurde der integrative Ansatz von Co-Living-Angeboten von den Studierenden herausgearbeitet und in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, dem CCTP und dem Fachgebiet Bauökonomie der Technischen Universität Berlin weiter untersucht.
Entstanden sind zehn sehr unterschiedliche Ansätze für ein berlintypisches Wohngebäude in Modellen und Bildern. Eine im Seminar entwickelte barrierefreie Wohneinheit im Massstab 1:1 bildet den Kern der Ausstellung. Diese wurde von der Zentralwerkstatt der Technischen Universität Berlin gebaut, ist Objektträger für alle Modelle und Pläne und selbst Ausstellungsexponat.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 2. März fand ein Podiumsgespräch mit Frau Katrin Lompscher statt, der Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin, an dem auch Prof. Dr. Peter Schwehr, Leiter des Kompetenzzentrums für Typologie & Planung in Architektur (CCTP), teilnahm. Einigkeit bestand vor allem in der Sichtweise, dass trotz allen quantitativen Faktoren wie optimale Flächennutzung, Qualitäten und individuelle Bedürfnisse im Vordergrund stehen.
Die Ausstellung findet vom 2. März bis 15. April 2020 statt.
Montag – Freitag 9:00 bis 17:00 Uhr
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin, Ausstellungsraum im Erdgeschoss