Seit einigen Jahren wächst der zivile Drohnenmarkt unaufhörlich. Die Drohnen werden günstiger und zugleich leistungsfähiger. Doch die spannende und innovative neue Technologie bringt auch Nachteile mit sich: Immer häufiger nutzen auch destruktive Kräfte die neuen Einsatzmöglichkeiten und Drohnen werden zunehmend für kriminelle Zwecke wie Voyeurismus, Luftraumverletzungen, Warenschmuggel und zum Teil auch für terroristische Aktivitäten missbraucht.
Und genau hier setzt die Churer Firma
Droptec GmbH an. Auf Intention der Bündner Kantonspolizei hat sie ein Drohnenabwehrsystem für den Nahbereich entwickelt. Der sogenannte «Dropster» ist ein handliches Drohenenabwehrsystem im Pistolenformat, welches mithilfe einer Platzpatrone ein reissfestes Netz abschiessen kann. Damit können Kleindrohnen mit einem Gewicht von bis zu 30 kg in einem Missbrauchsfall eingefangen und unschädlich gemacht werden. Nach erfolgreichen Tests wurde die «Dropster» erstmals auch am World Economic Forum (WEF) als Teil des Sicherheitsdispositivs eingesetzt.
An der Weiterentwicklung des Systems war auch die Hochschule Luzern – Technik & Architektur beteiligt. Andreas Marti hat im Rahmen seiner Bachelor-Thesis im Themenbereich «Produktentwicklung und Industriedesign» einen Teststand für das Drohnenabwehrsystem entwickelt. Im Rahmen seiner Arbeit hat Andreas Marti eine ausführliche Funktionsanalyse des Dropsters durchgeführt und einen Teststand für das aktuelle und künftige Funktionsmuster aufgebaut, um auch alternative Antriebsmöglichkeiten zu suchen und zu evaluieren. Mit Erfolg: Der Dropster hat mittlerweile Marktreife erreicht.