Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur steht für Forschung und Entwicklung in den beiden Themenschwerpunkten «Lösungen für die Energiewende» und «Gebäude als System». Im Rahmen der Swissbau haben Experten der Hochschule zu Themen wie «BIM» oder «Energie der Zukunft» referiert.
Prof. Dr. Viktor Sigrist, Direktor der Hochschule Luzern – Technik & Architektur referiert zum Thema «BIM – Evolution oder Revolution?»
Der Begriff Building Information Modeling beschreibt eine Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von Software.
In seinem Referat verglich Prof. Dr. Viktor Sigrist, was BIM sein könnte, mit dem, was BIM heute ist. Im Idealfall stehe bei BIM ein Modell im Zentrum, um das herum sich der ganze Lebenszyklus eines Bauwerks mit den verschiedenen Disziplinen abspiele. Dazu kämen weitere Aspekte wie die Kommunikation unter allen Beteiligten und damit die Interdisziplinarität. BIM sei aus seiner Sicht dann erfolgreich, wenn es auf der Zusammenarbeit aller basiere.
Heute sei das Potenzial von BIM in der Schweiz zwar erkannt, aber man sei noch weit davon entfernt, dieses auszuschöpfen: «BIM wird in erster Linie eingesetzt, wenn es die Bauherrschaft verlangt, oder wenn ein Projekt gross und komplex ist.» Aus Sicht der Aus- und Weiterbildung bedeute BIM, dass sich die Berufsbilder verändern würden, auch was die Kommunikation betrifft: «Entsprechend muss sich die Lehre anpassen», so Viktor Sigrist.
Link zur Videoaufzeichnung des Referats von Prof. Dr. Viktor Sigrist (Zeitabschnitt Videosequenz 12:25 bis 32:50).
Prof. Urs Rieder, Leiter Bachelor & Master und Vizedirektor der Hochschule Luzern – Technik & Architektur gibt Auskunft zum Thema Energie-Zukunft – Utopie oder Realität
Im Rahmen des Swissbau Focus ist die Charta der Schweizerischen Bauwirtschaft für die energetische Transformation des Gebäudeparks feierlich an Bundesrätin Doris Leuthard übergeben worden. Damit sollen die Ziele der Energiestrategie 2050 des Bundesrates im Bereich Gebäude erreicht werden.
«Klimapolitik und Energiepolitik ist auch und vor allem Wirtschaftspolitik», so Doris Leuthard. Dabei geht es um eine Steigerung der Energieeffizienz und eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien. Dass dabei Fachwissen ein entscheidendes Kriterium bildet, ist für Killer der entscheidende Grund, in die Charta der Schweizerischen Bauwirtschaft für die energetische Transformation des Gebäudeparks die Bildung als integralen Teil einzufügen. «Es ist eine Übereinstimmung der Branche, sich an diese Herkulesaufgabe zu wagen», meint Professor Urs Rieder von der Hochschule Luzern.
An dieser Bildungsoffensive sind die Hoch- und Berufsschulen der Schweiz beteiligt. «Zur Charta gehört auch, dass wir die Ergebnisse kontrollieren», so Rieder, «wir wollen ein Controlling.» Es ist ganz zentral, dass ein Grundwissen über das energieeffiziente Bauen und Renovieren zum Wissen unserer Baufachleute gehört, so Leuthard. Und damit ist es nicht getan, meint Walter Steinmann, Direktor des Bundesamts für Energie: «Es braucht eine kontinuierliche Weiterbildung.» Rein betriebswirtschaftlich sind Investitionen in Mitarbeitende sehr erfolgsrelevant, so Hans Rupli, Zentralpräsident von Holzbau Schweiz, schon deshalb ist Weiterbildung lohnend.
Link zum Interview der Videoaufzeichnung des Referats von Prof. Urs Rieder (Zeitabschnitt Videosequenz 00:00 bis 06:50).
Weitere Statements: